Bauernverband sieht Flächenverbrauch als wichtigsten Grund für Pachtpreisanstieg

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Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht sich mit den gestern vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Zahlen zu den Eigentums- und Pachtverhältnissen in der deutschen Landwirtschaft in seiner Annahme bestätigt, dass die anhaltende Verknappung landwirtschaftlicher Flächen der wichtigste Treiber für den kontinuierlichen Anstieg der Pacht- und Bodenpreise ist. Die Pachtausgaben haben sich dem Bauernverband zufolge im Zeitraum von 1992 bis 2016 verdoppelt. Im vergangenen Jahr hätten die Landwirte insgesamt rund 2,8 Mrd Euro für die Landpacht ausgegeben.
Die Pachtzahlungen der Bauern orientieren sich nach Ansicht des DBV vornehmlich an den Renditen und sind damit auf eine verbesserte Bodenfruchtbarkeit und höhere Erlöserwartungen zurückzuführen, aber auch auf die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Gesetz) geförderten Biogasanlagen, die Landknappheit durch Flächenverbrauch und Ausgleichsflächen sowie auf die Notwendigkeiten zur Wirtschaftsdüngerverwertung.
Auch die Renditeerwartungen von außerlandwirtschaftlichen Investoren dürften für den Anstieg der Pachtpreise eine Rolle gespielt haben, erklärte der Bauernverband. Der Einfluss landwirtschaftlicher Direktzahlungen und ein „Durchreichen“ an die Verpächter der Flächen spiele hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Die Direktzahlungen hätten im Jahr 2016 bei 4,8 Mrd Euro gelegen und seien im langjährigen Vergleich sogar rückläufig, betonte der DBV. Der stetige Anstieg der Pacht- und Bodenpreise habe sich gegenläufig und unabhängig davon entwickelt. AgE (27.07.2017)
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