Die heimische Ernährungsindustrie hat im Mai 2017 ein kräftiges Umsatzwachstum verzeichnet. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute berichtete, stiegen die Erlöse im Vorjahresvergleich um 11,1 % auf 15,56 Mrd Euro. Mit ausschlaggebend seien höhere Preise gewesen, und zwar mit einer Steigerungsrate von 4,7 % im Inland und 5,1 % im Ausland. Abzüglich dieser Entwicklung ergebe sich somit ein Absatzwachstum von gut 6 %.
Neben dem Saisongeschäft nannte der Dachverband den Export als wichtige Umsatzstütze. Die Lebensmittelausfuhren wuchsen den Angaben zufolge gegenüber Mai 2016 um 10,6 % und erreichten einen Wert von 4,97 Mrd Euro. Auf der Produktionsseite verzeichnete die BVE ebenfalls ein Plus. Der maßgebliche Produktionsindex habe sich um 1,4 % verbessert. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung bekräftigte die Vereinigung ihre Forderung nach Bürokratieabbau, um die Wettbewerbschancen der deutschen Unternehmen im Ausland zu steigern.
Die gute Umsatzsituation schlug sich offenbar auch nachhaltig in der Stimmung bei den Unternehmen nieder. Der ifo-Geschäftsklimaindex verbesserte sich im Juli gegenüber dem Vormonat um 8 Punkte. Vor allem die Erwartungen an die Geschäftslage im kommenden Halbjahr seien durchaus positiv ausgefallen, so die BVE. Besonders deutlich zeige sich die Aufhellung der Stimmung im Vergleich zum Vorjahr. So seien weniger Produktionsbehinderungen beklagt und die Wettbewerbsposition besser eingeschätzt worden.
Auch die Verbraucher waren nach Darstellung des Dachverbandes im Juli guter Dinge. Die BVE verwies dabei auf die verbesserten Konjunktur- und Einkommenserwartungen. Gute Jobperspektiven und eine niedrige Sparneigung hätten die Kauflaune und die Zahlungsbereitschaft gefördert. Bei Lebensmitteln seien höherwertige Produkte nach wie vor im Trend. AgE
(31.07.2017)