Grundnahrungsmittel am Weltmarkt erneut teurer

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse am Weltmarkt haben sich im Juli unterschiedlich entwickelt; im Durchschnitt legten sie allerdings zum dritten Mal in Folge gegenüber dem Vormonat zu. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mitteilte, stieg der von ihr berechnete Preisindex gegenüber Juni um 2,3 % auf 179,1 Punkte; das war der höchste Stand seit Januar 2015. Verglichen mit dem Vorjahresmonat wurde ein Plus von 10,2 % festgestellt.
Zum jüngsten Anstieg trugen laut FAO Angebotsengpässe und Wechselkursschwankungen bei. In der Folge übertraf der Subindex für Zucker im Juli mit 207,5 Punkten das Vormonatsniveau um 5,2 %; dieser erste Zuwachs im laufenden Jahr führte auf ein Niveau, das 25,5 % unter dem Vorjahreswert lag. Grund dafür war den Marktexperten zufolge die deutliche Aufwertung des Real in Brasilien, dem größten Zuckerlieferanten am Weltmarkt. Unterdessen habe das Wetter die Ernte in dem südamerikanischen Land sowie die Entwicklung des Zuckerrohrs in Thailand und Indien begünstigt.
Zum dritten Mal in Folge aufwärts ging es laut FAO mit der Preismesszahl für Getreide, und zwar im Vergleich zum Juni um 5,1 % auf den neuen Jahreshöchstwert von 162,2 Punkten. Verantwortlich dafür waren die erneut gestiegenen Notierungen für proteinreichen Weizen und Reis, während die Maispreise stabil tendierten. Gleichzeitig kletterte der Subindex für Milcherzeugnisse um 3,6 % auf 216,6 Punkte; damit wurde das Vorjahresniveau sogar um 52,2 % übertroffen. Vor allem die Hausse der Butterpreise habe weiterhin für einen Anstieg des Milchindex gesorgt, erläuterten die Analysten aus Rom.
Der Subindex für Fleisch bewegte sich der FAO zufolge im Juli mit 175,1 Punkten auf dem Niveau des Vormonats seitwärts. Dagegen verloren Pflanzenöle nach einem Zwischenhoch im Mai im Berichtsmonat erneut an Boden. Der betreffende Teilindex sank um 1,1 % auf 160,4 Punkte und erreichte damit den niedrigsten Stand seit August 2016. Als Ursache nannte die FAO vor allem gesunkene Preise für Palmöl als Folge optimistischer Produktionsprognosen für Südostasien und die gleichzeitig schwache Nachfrage am Weltmarkt. Derweil hätten die Rapsölnotierungen Unterstützung vom Sojaölkursen erhalten. AgE (04.08.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl