Die knappe Verfügbarkeit von Milchfett sorgt weiter für steigende Butternotierungen. Erneut setzte die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten die amtliche Spanne herauf, und zwar im Vorwochenvergleich um 10 Cent beziehungsweise 20 Cent auf 6,40 Euro/kg bis 6,70 Euro/kg. Die Notierung lag damit im Schnitt 3,15 Euro/kg über dem vergleichbaren Vorjahresniveau.
Für die Weiterverarbeiter drückt der Anstieg erneut auf die Rentabilität. Schon vor Wochen war laut über pflanzliche Substitute nachgedacht worden. Viele der Patisserien können eigenen Angaben zufolge den Preisanstieg nicht an ihre Kunden weitergeben. Unterdessen wachsen auch am Weltmarkt die Sorgen vor einer zunehmenden Butterknappheit; hier ist teilweise bereits von einer Butterkrise die Rede.
Die Kurse der Butterfutures an der European Energy Exchange (EEX) bewegten sich im Verlauf dieser Woche in etwa auf dem Niveau am Kassamarkt. Im Vergleich mit den europäischen Nachbarländern führt Deutschland nach wie vor die Liste der Länder mit den höchsten Butterpreisen an. Ende Juli lagen der EU-Durchschnitt bei 5,83 Euro/kg und das Niveau in Deutschland bei 6,37 Euro/kg.
Auch die Notierung Päckchenbutter wurde von der Kemptener Börse heute nach oben korrigiert, wenn auch nur leicht. Nach einem Zuschlag von 4 Cent am unteren Spannenende lauteten die Preisgrenzen für das Kilogramm 6,10 Euro und 6,26 Euro. Die Nachfrage im Einzelhandel hat sich gegenüber der Vorwoche laut Marktbeobachtern wieder etwas abgeschwächt, verlief damit aber in normalen Bahnen. AgE
(10.08.2017)