Gesundheitsversorgung auf dem Land schlechter als in der Stadt

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Ländliche Räume hinken hinsichtlich der Gesundheitsversorgung nach wie vor deutlich hinter städtischen Gebieten her. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Regierungsbilanz der ländlichen Entwicklungspolitik hervor.
Danach nimmt die mittlere Entfernung zum nächsten Hausarzt mit dem Grad der Ländlichkeit spürbar zu. Während beispielsweise die Bewohner in nicht-ländlichen Gebieten im Schnitt weniger als 1 km zum Hausarzt zurücklegen müssen, sind es in sehr ländlichen Regionen rund 3 km. Die größten Distanzen müssen in Ostdeutschland überwunden werden. In Brandenburg beträgt die Entfernung zum nächsten Arzt auf dem flachen Land durchschnittlich mehr als 5,2 km, in Mecklenburg-Vorpommern rund 4,7 km und in Sachsen-Anhalt knapp 4,3 km. Deutlich näher haben es die Bewohner in den sehr ländlichen Gebieten Thüringens und Baden-Württembergs mit jeweils rund 2,3 km. Im Saarland liegt dieser Wert unter 1,9 km.
Noch krasser fallen die Unterschiede in der fachärztlichen Versorgung aus. Einer mittleren Entfernung zum nächsten Facharzt von knapp 3 km in nicht ländlichen Gebieten steht ein Wert von durchschnittlich mehr als 10 km in sehr ländlichen Regionen des Bundesgebiets gegenüber. „An der Spitze“ rangieren wiederum Brandenburg mit knapp 16,4 km und Mecklenburg-Vorpommern mit annähernd 14 km. Aber auch in den sehr ländlichen Gebieten von Sachsen-Anhalt, Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz muss man zum Teil deutlich mehr als 10 km bis zum nächsten Facharzt hinter sich bringen. AgE (10.08.2017)
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