Immobilien sind auf dem Land deutlich günstiger zu haben als in der Stadt. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Regierungsbilanz der ländlichen Entwicklungspolitik hervorgeht, sind gebrauchte Eigenheime in ländlichen Gebieten zum Teil weniger als halb so teuer wie in Städten.
Laut Bundesregierung lagen die durchschnittlichen Kaufpreise für Wohnhäuser 2014 in städtischen Gebieten bei rund 380 000 Euro. Demgegenüber wurden in eher ländlichen Kreisen im Schnitt rund 200 000 Euro erzielt. In den sehr ländlichen Kreisen erfolgten die Immobilienverkäufe für durchschnittlich rund 150 000 Euro.
In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise in Deutschland flächendeckend angezogen. Auch auf dem Land kam es zu Preissteigerungen, wenngleich von einem wesentlich geringerem Niveau aus. Zwischen 2009 und 2014 lagen die jährlichen Steigerungsraten in den städtischen Räumen mit 6,7 % über denen der ländlichen Regionen mit rund 5 %.
Ländliche Räume mit sinkenden Kaufpreisen und hohen Leerstandsquoten sind nach Regierungsangaben vor allem in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen zu finden. Dazu zählen die Landkreise Elbe-Elster, Kyffhäuserkreis, Altenburger Land, Uckermark, Stendal, Greiz oder Osterode am Harz. Die Ursachen sind zumeist die demografische Entwicklung und Wanderungsverluste, die sich in Wohnungsleerständen und erschwerten Immobilienkäufen niederschlagen. AgE
(11.08.2017)