Gut die Hälfte der deutschen Ökoackerfläche mit Getreide bestellt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Getreide dominiert deutlich die ökologisch bewirtschafteten Ackerflächen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute auf der Grundlage von Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung mitteilte, nahm der Anbau 2016 insgesamt 243 000 ha oder 51 % des gesamten Ökoareals ein. Unter den einzelnen Kulturen habe sich Ökoweizen mit 90 500 ha und einem Anteil von 37 % besonders hervorgetan. Am zweithäufigsten seien nach Getreide Pflanzen zur Grünernte ökologisch angebaut worden, und zwar auf 149 500 ha, wobei Leguminosen mit 88 800 ha oder 59 % den größten Anteil ausgemacht hätten.
Die Statistiker bestätigten auch einen deutlichen Zuwachs der Ökoanbauflächen in den vergangenen Jahren. Im Vergleich zu 2013 habe es ein Plus von 9 % auf 478 500 ha gegeben. Gemessen am gesamten Ackerland sei der ökologische Ackerbau damit jedoch nur auf einen Anteil von 4 % gekommen und habe damit weiter eine nur untergeordnete Rolle gespielt. Bei verschiedenen Kulturen lag der Anteil Destatis zufolge jedoch deutlich höher; so bei der Ganzpflanzenernte mit mehr als einem Drittel, bei Strauchbeerenobst und Hafer mit rund einem Viertel und bei Hülsenfrüchten, die 20 % der Gesamtanbaufläche erreichten.
In der Tierhaltung kam der Ökolandbau 2016 laut der amtlichen Statistik auf einen Anteil von 5 % am Gesamtviehbestand. Zum Stichtag 1. März 2016 seien annähernd 6 % der Rinder und damit 700 400 Tiere ökologisch gehalten worden. Bei den Schweinen blieb der Anteil mit 196 100 gemäß den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung unter 1 %. An Ökohühnern wurden insgesamt 6,5 Millionen Stück gezählt, was einem Anteil von 4 % entsprach. Dabei habe der Schwerpunkt auf Legehennen gelegen. Ihr Anteil erreichte der Erhebung zufolge 9 % des Gesamtbestandes. Bei Masthühnern seien indes weniger als 1 % nach ökologischen Kriterien gehalten worden. AgE (21.08.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Nährstoffbericht Niedersachsen
Stickstoffsaldo sinkt immer weiter
16.04.2024 — Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen haben sich 2022/23 weiter verringert. Gemäß dem 11. Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer lag der Stickstoffsaldo um 50.461 Tonnen unter der zulässigen Menge. Fortschritte gab es auch beim Phosphat. Beim rechnerischen Bedarf stand hier unterm Strich ein Minus von 26.099 Tonnen. Die Verringerungen schlagen aber noch nicht auf die Oberflächen- und Grundwassermessstellen durch. Aus Sicht von Agrarministerin Staudte müssen die Anstrengungen somit fortgesetzt werden. Landvolkpräsident Hennies fordert indes eine Verschlankung des Düngerechts.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.

xs

sm

md

lg

xl