In Russland zeichnet sich offensichtlich im Verlauf der Druscharbeiten eine immer größere Getreideernte ab. Das Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) in Moskau hat seine Prognose spürbar nach oben angepasst. So geht die Einrichtung nun davon aus, dass die russischen Landwirte in diesem Jahr insgesamt 127 Mio t Getreide von den Feldern holen werden, nach 120,7 Mio t im Vorjahr. Bislang hatten die Forscher lediglich eine Menge von 119,5 Mio t bis 122,5 Mio t erwartet.
Im Einzelnen veranschlagt das IKAR die Weizenproduktion jetzt auf 77 Mio t bis 80 Mio t; das sind am unteren und oberen Ende jeweils 3 Mio t mehr als noch Anfang August erwartet worden waren. Im vergangenen Jahr wurden nur 73,3 Mio t Weizen eingebracht. Das Institut begründete seine neue Vorhersage mit höheren Erträgen.
Als Folge des voraussichtlich höheren Angebots prognostiziert das IKAR eine deutliche Verbilligung von Weizen. So dürfte nach seiner Einschätzung der Preis für Ware mit einem Eiweißgehalt von 11,5 % um bis zu 17 $/t (14,5 Euro/t) oder 9 % auf 174 $ /t (148 Euro/t) sinken. Für Weizen mit einem Proteinanteil von 12,5 % erwarten die Moskauer Fachleute einen Wert von 191 $/t (162,4 Euro/t). AgE
(24.08.2017)