Bundeslandwirtschaftsministerium erwartet Getreideernte knapp unter Vorjahr

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Auch nach Einschätzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums haben ungünstige Aufwuchsbedingungen und Extremwetter in den deutschen Feldbeständen Spuren hinterlassen. In seinem heute vorgestellten Erntebericht 2017 zeigt sich das Berliner Ressort aber deutlich optimistischer als der Deutsche Bauernverband (DBV), was das Ernteergebnis beim Getreide angeht. So dürfte die deutsche Getreideernte einschließlich Körnermais laut den vorläufigen Ergebnissen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE)“ auf der Basis von repräsentativen Ertragsmessungen insgesamt rund 45,3 Mio t erreichen und damit nur knapp unter der Vorjahresmenge von 45,4 Mio t bleiben. Der Bauernverband hatte die Getreideerzeugung in dieser Woche auf lediglich 44,5 Mio t geschätzt.
Beim Winterraps liegen die Schätzungen des Ministeriums und des Bauernverbandes hingegen mit 4,3 Mio t auf gleicher Höhe. Damit wäre das Vorjahresergebnis hier um 6 % und der mehrjährige Durchschnitt um 14,6 % unterschritten worden. Laut den Ressortangaben hatte der Raps besonders unter den ungünstigen Witterungsbedingungen gelitten. Auch die Ölgehalte der bisher im Rahmen der BEE untersuchten Rapsproben erreichten nicht das Niveau der Vorjahre.
Insgesamt wurde zur Ernte 2017 in Deutschland nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf etwa 6,27 Mio ha Getreide zur Körnergewinnung angebaut. Gegenüber dem Vorjahr sei die Getreidefläche, insbesondere bei den Winterkulturen, erneut leicht eingeschränkt worden und habe den niedrigsten Stand seit 1993 erreicht. Nach den bisher für die BEE erhobenen Druschergebnissen liegen die Hektarerträge im Schnitt aller Getreidearten bei 7,22 t. Das Agrarressort betont jedoch, dass angesichts des schleppenden Ernteverlaufs eine Korrektur nach unten denkbar sei. AgE (28.08.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.

xs

sm

md

lg

xl