Raiffeisenverband-Ernteschätzung: Abweichung zum Ministerium bei der Gerste

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht die eigenen Schätzungen zur diesjährigen Getreideernte durch die am vergangenen Freitag vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgestellten Zahlen bestätigt. Das Ministerium gehe von einer Getreidemenge von 45,3 Mio t und einer Rapsernte von 4,3 Mio t aus. Das Ergebnis deckt sich laut DRV mit seiner Erwartung einer mengenmäßig enttäuschenden Ernte unter Vorjahresniveau.
Der Raiffeisenverband hatte in seiner letzten Schätzung das Rapsaufkommen - wie später auch das Ministerium - auf nur 4,3 Mio t veranschlagt, die Getreideerzeugung mit 44,9 Mio t noch etwas schlechter. Die Abweichung ergebe sich in erster Linie bei der Gerste, stellte der DRV fest. Während er hier von einem Gesamtergebnis von 10,5 Mio t ausgehe, veranschlage das Ministerium die gesamte Gerstenproduktion auf 10,9 Mio t.
Einig ist sich der Raiffeisenverband mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium in der Auffassung, dass die bisherigen Ernteschätzungen möglicherweise noch korrigiert werden müssen. Das unbeständige Wetter habe dazu geführt, dass die Weizenernte unter anderem in Norddeutschland immer noch nicht abgeschlossen sei und die Bestände nur mit Einbußen geerntet werden könnten.
Weltweit bleibe der Getreidemarkt aber gut versorgt, so der DRV. In Deutschland hofften die Marktteilnehmer auf Impulse durch Ausfuhren. In welchem Umfang bleibe aber abzuwarten, da unter anderem der Euro im Vergleich zum US-Dollar auf einem relativ hohen Niveau liege, erklärte der Raiffeisenverband. Beim Raps sei derzeit noch eine relativ gute Verfügbarkeit am Markt durch Importe festzustellen; deshalb fehlten die Preisimpulse. AgE (30.08.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl