Eine Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft beim anstehenden TV-Duell von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und SPD-Herausforderer Martin Schulz fordern Vertreter von Öko- sowie Umwelt und Naturschutzverbände, Wissenschaftler, Stiftungsvertreter und Unternehmer. In einem Offenen Brief an die Moderatorinnen und Moderatoren bezeichnen die Unterzeichner Fragen des Umgangs mit den natürlichen Lebensgrundlagen und insbesondere der Ressource Boden als Überlebensthema für die Menschheit.
Mit den beiden Spitzenpolitikern sollte dem Schreiben zufolge besprochen werden, wie sie die politischen Rahmenbedingungen für eine regenerative Landwirtschaft gestalten und einen weltweiten Schutz von Böden und ihrer Fruchtbarkeit sicherstellen wollen.
Die Unterzeichner beklagen einen Abbau der Bodenfruchtbarkeit in Deutschland durch eine nach industriellen Prinzipien organisierte Landbewirtschaftung. Kritisiert werden einseitige Fruchtfolgen sowie der Einsatz chemisch-synthetischer Dünger und von Bioziden, aber auch eine fortschreitende Flächenversiegelung. Demgegenüber könne eine regenerative, Humus und biologische Vielfalt aufbauende Landwirtschaft enorme positive Wirkungen entfalten, heißt es in dem Offenen Brief.
Zu den Unterzeichnern zählen der Vorstandsvorsitzende vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, die Chefs der Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Naturschutzbund Deutschland (NABU), Prof. Hubert Weiger und Olaf Tschimpke, der Co-Präsident des Club of Rome, Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Prof. Franz-Theo Gottwald von der Schweisfurth Stiftung sowie die Wissenschaftler Prof. Hubert Wiggering und Prof. Dirk Löhr. AgE
(31.08.2017)