Dänisches Agrarressort steigt in Projekt zur antibiotikafreien Schweinemast ein

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Nachdem der dänische Schlachtriese Danish Crown (DC) gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis gut zwei Jahre Erfahrungen mit der antibiotikafreien Haltung von Schlachtschweinen gesammelt hat, steigt nun auch das Kopenhagener Landwirtschaftsministerium in das Projekt ein. Eigenen Angaben zufolge wird das Ressort das bis 2021 laufende Forschungsvorhaben mit umgerechnet 1,7 Mio Euro fördern.
Landwirtschaftsminister Esben Lunde Larsen sieht das Projekt als wichtigen Beitrag zur weiteren Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung an und verspricht sich von dem Ansatz von Danish Crown wertvolle Impulse für die gesamte dänische Schweinehaltung. DC-Vorstandschef Jais Valeur zeigte sich überzeugt, dass die im Zuge des Projekts entwickelten Verfahren mittelfristig breite Anwendung finden dürften.
Bei der antibiotikafreien Aufzucht erhalten die Schweine nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums im Idealfall von der Geburt bis zur Schlachtung keinerlei Medikamente zur Behandlung von Infektionen. Erkranke ein Tier, werde es aber selbstverständlich entsprechend behandelt. Mit der Behandlung werde das Tiere allerdings ausgesondert und als herkömmlich gehaltenes Schwein geschlachtet.
Laut Danish Crown sind die Schlachtzahlen der nach diesen Vorgaben gehaltenen Schweine seit dem Start des Projekts kontinuierlich gestiegen. In diesem Jahr soll die Produktion der garantiert antibiotikafreien Schweine auf rund 200 000 Tiere zulegen. Bis 2021 werden jährliche Schlachtzahlen von 1,5 Millionen Tieren angepeilt. AgE (08.09.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl