Hartelt: Betriebe ohne Direktzahlungen nicht wettbewerbsfähig

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Mit Blick auf die Neuordnung der europäischen Agrarpolitik nach 2020 hat der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Eberhard Hartelt, die Forderung des Berufsstandes nach Erhalt der Direktzahlungen bekräftigt. Hartelt verwies dabei heute auf der Delegiertentagung des BWV in Bad Dürkheim darauf, dass die deutschen Landwirte und Winzer ohne die Zahlungen angesichts der heimischen Produktionsauflagen und der gesetzlichen Regelungen „in keiner Weise auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig“ wären. Zugleich sei die Unterstützung auch Voraussetzung für die günstigen und qualitativ hochwertigen Nahrungsmittel in Europa, hob der BWV-Präsident hervor. Daher müsse die durch den Brexit entstehende Finanzierungslücke durch die übrigen Mitgliedstaaten ausgeglichen werden.
Deutliche Kritik äußerte Hartelt an den Versprechungen der Politik zum Bürokratieabbau. Diese seien „seit Jahren nur Lippenbekenntnisse“ geblieben. Die „unüberblickbaren Vorgaben“ müssten „endlich massiv entrümpelt werden“, da sie die Betriebe „zunehmend in ihrer Existenz bedrohten“. Es brauche eine „wirkliche“ Unterstützung für die Landwirte und Winzer, und keine Agrarpolitik, die von „Bürokraten am Schreibtisch entworfen“ worden sei, kritisierte Hartelt.
Der BWV-präsident appellierte auch an die zukünftige Bundesregierung, Verantwortung für die Bauern- und Winzerfamilien im Land zu übernehmen. Zukunfts- und praxisorientierte Rahmenbedingungen seien notwendige Voraussetzungen, um die Landwirtschaft und den Weinbau in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, der jungen Generation eine lohnenswerte Perspektive zu eröffnen und den Verbrauchern weiterhin hochwertige Nahrungsmittel zu bieten. AgE (12.09.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl