Weniger wassergefährdende Stoffe bei Unfällen freigesetzt

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Im vergangenen Jahr sind in Deutschland erheblich weniger wassergefährdende Stoffe bei Unfällen freigesetzt worden als 2015. Das Statistische Bundesamt (Destatis) nannte heute die Zahl von 2 721 Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen, die 2016 insgesamt registriert wurden. Dies bedeutet zwar eine Zunahme um 121 Unfälle gegenüber 2015. Gleichzeitig lag jedoch die Menge an wassergefährdenden Stoffen, die 2016 unkontrolliert in die Umwelt ausgetreten sind, mit 7,5 Mio l um rund die Hälfte unter der Menge des Vorjahres.
Wie Destatis weiter mitteilte, handelte es sich bei 153 der 2016 registrierten Unfälle um solche, bei denen Jauche, Gülle und Silagesickersaft (JGS) sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe freigesetzt wurden. Auf diese entfielen mit rund 5,5 Mio l knapp drei Viertel der insgesamt freigesetzten wassergefährdenden Stoffe. Im Jahr 2015 hatte es zwar nur 116 solche Unfälle gegeben; dabei waren jedoch 9,8 Mio l Reststoffe aus der Landwirtschaft in die Umwelt gelangt. Allein bei vier großen Unfälle waren damals rund 8,4 Mio l an wassergefährdenden Stoffe ausgetreten. Dabei hatte es sich insbesondere um JGS gehandelt.
Rund die Hälfte der Menge an wassergefährdenden Stoffen, die 2016 freigesetzt wurden, konnte nicht wiedergewonnen werden. Dabei handelte es sich zu gut 70 % um JGS, die nach der seit August 2017 geltenden Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwsV) als „allgemein wassergefährdend“ eingestuft werden. Dies bedeutet, dass sie bei entsprechend großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden können. AgE (13.09.2017)
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