EU bietet polnischen Schweinehaltern Unterstützung

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Die Europäische Union will polnische Schweinehalter unterstützen, die aufgrund der Auflagen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ihren Betrieb einstellen mussten. Wie die Europäische Union heute bekanntgab, richtet sich das Angebot speziell an kleinere Höfe, die zwischen dem 1. Juli 2016 und dem 30. Juni 2017 in Gebieten mit einem hohem ASP-Risiko nicht mehr als insgesamt 50 Schweine oder Ferkel hielten und aufgrund der hohen Auflagen ihre Schweinehaltung aufgegeben haben.
Die in Frage kommenden Landwirte sollen von Brüssel 33 Euro pro Ferkel und 52 Euro pro Schwein erhalten. Die von der EU-Behörde in Aussicht gestellte finanzielle Unterstützung in Höhe von insgesamt 9,3 Mio Euro wird für maximal 10 000 Ferkel und rund 171 700 Schweine bereitgestellt.
Die Landwirte müssen sich innerhalb der nächsten zwölf Monate um die EU-Beihilfe bewerben; diese soll nach der Genehmigung der Ansprüche ausgezahlt werden. Nach dem Erhalt der Zahlungen dürfen die Empfänger innerhalb der darauffolgenden zwei Jahre keine Schweine halten. Danach dürfen die betroffenen Landwirte nur dann wieder in die Schweineproduktion einsteigen, wenn die neuen Hygieneanforderungen erfüllt werden können.
Das Auftreten der Schweinpest stellt nach Kommissionsangaben immer noch ein ernstes Risiko für den europäischen Schweinefleischmarkt dar. Jede Ausbreitung der Krankheit innerhalb der Gemeinschaft habe schwere Auswirkungen die EU-Schweinefleischproduzenten. Da sich der EU-Schweinefleischsektor außerdem erheblich auf Drittlandsexporte stütze, könnten weitere Ausbrüche der Infektionskrankheit den Markt ernsthaft destabilisieren. AgE (20.09.2017)
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