Schutz der Agrarflächen in Deutschland auch weltweite Verantwortung

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In seiner immer wieder bekräftigten Forderung nach einem Stopp des Flächenfraßes sieht sich der Deutsche Bauernverband (DBV) durch den Bodenbericht der Bundesregierung ein weiteres Mal bestätigt. Der Bodenschutzbericht verdeutliche, „wie wichtig der Schutz und Erhalt produktiver Böden für unsere Ernährung und unser Überleben ist“, stellte der DBV heute zu dem von der Bundesregierung gestern beschlossenen vierten Bodenschutzbericht fest. Noch immer gingen in Deutschland durch Bebauung jeden Tag rund 66 ha landwirtschaftlicher Boden der Nahrungsmittelerzeugung, Kohlenstoffspeicherung oder Wasserfilterung verloren.
Dies entspricht laut Bauernverband einem täglichen Verlust von etwa 94 Fußballfeldern. Vor diesem Hintergrund problematisiere der Bodenbericht der Bundesregierung zu Recht, dass sich auch durch die Zunahme der Bevölkerung die weltweite Flächenverfügbarkeit pro Kopf von heute rund 0,22 ha bis 2050 auf 0,18 ha nochmals weiter reduzieren werde. „Erhalt und produktive Nutzung landwirtschaftlicher Flächen in Deutschland sind deshalb auch Verpflichtung gegenüber der Welt“, betonte der DBV.
Seinen Angaben zufolge sind von 1992 bis 2015 in Deutschland insgesamt mehr als 1 Mio ha der Landwirtschaft entzogen worden, zum überwiegenden Teil durch Siedlung und Verkehr. Der Bauernverband unterstrich seine Forderung, das in der Nachhaltigkeitsstrategie verankerte Ziel des Flächenschutzes ernst zu nehmen und die Innenentwicklung von Kommunen vor dem Neubau auf der „grünen Wiese“ vorrangig zu behandeln. AgE (29.09.2017)
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