Die vor zwei Wochen eingetretene Trendwende bei den Butterpreisen hat sich heute weiter fortgesetzt. Die potentiellen Abnehmer auf Seiten der Industrie hielten sich nach Angaben der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten weiter mit Käufen zurück, was zu einem Notierungsrückgang bei Blockbutter um 30 Cent beim unteren und um 35 Cent beim oberen Spannenende auf nunmehr 6,20 Euro/kg bis 6,55 Euro/kg beitrug. Die Verfügbarkeit von Milchfett dürfte sich in dieser Woche weiter verbessert haben, nachdem die Käsereien ihre Produktion nach den absatzstarken Sommermonaten teilweise heruntergefahren haben.
Auch am Weltmarkt befinden sich die Preise auf Talfahrt. Die Global Dairy Trade (GDT) verzeichnete bei ihrer gestrigen Auktion für Butter im Mittel aller Qualitäten und Lieferzeiten einen Abschlag von 3,6 % auf 5 837 $/t (4 948 Euro/t) gegenüber der vorangegangenen Versteigerung.
An der Leipziger European Energy Exchange (EEX) war bei den Butterkontrakten mit Fälligkeit in diesem Jahr zuletzt noch keine deutliche Abwärtsbewegung im Vergleich zum Börsenschluss der vorangegangenen Woche erkennbar. Allerdings liegen die entsprechenden Notierungen auch schon seit Längerem unter dem Kassamarktniveau.
Die amtliche Spanne für Päckchenbutter in Kempten passt sich aufgrund der Kontraktbindung immer erst mit einer Verzögerung von einigen Wochen an das Niveau der Blockbutter an. So blieb sie in dieser Woche erneut unverändert bei 6,92 Euro/kg bis 7,06 Euro/kg. Die Nachfrage erwies sich indes weiterhin als stabil. AgE
(12.10.2017)