Schwedens Vollerwerbsbauern immer weniger und älter

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die schwedischen Vollerwerbsbetriebe werden immer größer, gleichzeitig die Betriebsleiter immer älter. Wie die Landwirtschaftsbehörde Jordbruks verket jetzt berichtete, belief sich die Zahl der Vollerwerbsbetriebe im Jahr 2016 auf 15 479, während insgesamt 62 937 landwirtschaftliche Betriebe registriert waren. Damit habe rein rechnerisch in Schweden nur noch jeder vierte Bauer im Vollerwerb gewirtschaftet, stellte die Behörde fest.
Ihr zufolge vereinten die Vollerwerbsbetriebe allerdings rund 72 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) Schwedens auf sich. Der durchschnittliche Haupterwerbslandwirt habe dabei im Jahr 2016 über 121 ha verfügt, während im Nebenerwerb im Mittel weniger als 20 ha bewirtschaftet worden seien. Die Durchschnittsfläche der Vollerwerbsbetriebe habe zwischen 2007 und 2016 um rund ein Viertel zugelegt.
Der Strukturwandel ging in der vergangenen Dekade allerdings auch nicht an den Vollerwerbsunternehmen vorbei: Laut Jordbruks verket sank deren Zahl zwischen 2007 und 2016 um 17 %. Den deutlichsten Einbruch gab es bei den Milcherzeugern: Hätten zu Beginn des Berichtszeitraums noch 6 239 Vollerwerbslandwirte Milchkühe gehalten, sei zwischenzeitlich fast jeder Zweite von ihnen aus der Milchproduktion ausgestiegen.
Nach Angaben der Behörde sind die schwedischen Vollerwerbslandwirte außerdem im Schnitt immer älter geworden: Während 2007 erst jeder zehnte Landwirt im Haupterwerb älter als 64 Jahre gewesen sei, sei 2016 fast jeder fünfte Bauer in dieser Altersgruppe gewesen. Zudem habe der Anteil der Landwirte über 51 Jahren innerhalb der Berichtsdekade von 41 % auf 51 % zugenommen. AgE (18.10.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl