Ruhiges Geschäft drückt Butterpreise

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Industrielle Butterverarbeiter können weiter aufatmen. Die Notierungen für Blockware sind heute erneut deutlich herabgesetzt worden. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten setzte die neue Spanne 40 Cent am unteren und 17 Cent am oberen Ende auf 5,80 Euro/kg bis 6,38 Euro/kg herab. Die Kemptener Marktbeobachter begründeten die aktuelle Entwicklung mit der geringen Nachfrage. Die potentiellen Abnehmer warten scheinbar auf weitere Preisnachlässe.
An der European Energy Exchange (EEX) haben sich die Kurse der Futures auf Butter mit Fälligkeit in diesem Jahr in der ersten Wochenhälfte noch nicht verändert. Ware zur Lieferung im Oktober wurde gestern für 6 138 Euro/t abgerechnet; der Dezembertermin notierte für 5 025 Euro/t. Das lässt dennoch eine klare Abwärtstendenz erkennen, die sich im kommenden Jahr weiter fortsetzt.
Die EU-Kommission geht in ihrer aktuellen Kurzfristprognose von einer weiteren Entspannung der Butterpreise aus. Sie begründet das mit der besseren Verfügbarkeit. Von Januar bis Juli 2017 sei die Butterzeugung in der Gemeinschaft noch um 5,5 % unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes geblieben, vor allem weil die Produktionsschwergewichte Deutschland und Frankreich bei geringerer Rohstoffverfügbarkeit weniger Milch verbuttert hätten. Auch die vermehrte Herstellung von Sahne sowie der geringere Fettgehalt der Anlieferungsmilch habe den Butterherstellern die Basis entzogen. Mittlerweile nehme jedoch im Vorjahresvergleich der Milcheingang wieder zu, und die Buttererzeugung steige.
Der Rückgang der ersten Jahreshälfte kann nach Auffassung der Kommissionsexperten allerdings nicht mehr ausgeglichen werden; sie rechnen gegenüber 2016 deshalb mit einer Produktionseinschränkung um 2,6 % auf 2,32 Mio t. Im kommenden Jahr soll die Butterherstellung aber wieder um 2,8 % auf 2,38 Mio t wachsen, wozu ein Anstieg der Milcherzeugung um 2,2 % und die wieder höheren Fettgehalte der Anlieferungsmilch beitragen sollen. Dem dürfte eine weiterhin steigende Nachfrage am Binnenmarkt gegenüberstehen, die nach einem Zuwachs von 0,7 % im laufenden Jahr im kommenden um 1,0 % auf 2,22 Mio t zulegen soll. AgE (19.10.2017)
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