Organische Düngung in der Hildesheimer Börde

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Bei so viel Düngung und Landwirtschaft in Nord- und Osteuropa, habe ich mich auf den Weg gemacht mich mit einem Experten aus meiner Heimat über meine Erfahrungen auszutauschen. Hildesheim ist bekannt als Ackerbauregion, Viehhaltung ist hier wenig von Bedeutung. Das brachte Heinrich Aue aus Harsum auf die Idee, den organischen Dünger aus viehintensiven Landstrichen in die Region rund um Hildesheim zu bringen.
Aue ist gerade in Sachen organischer Düngung ein Experte. Vor neun Jahren gründete er sein Lohnunternehmen und stieg gleichzeitig in den Handel mit organischen Düngemitteln ein. Mit mittlerweile 16 Angestellten verrichtet er täglich seine Arbeiten. Seine Schwerpunkte sind die Gülleausbringung, der Handel mit Dünger und Saatgut aber auch die verbundene Aussaat. All diese Arbeiten verrichtet er mit einem modernen Maschinenpark.
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Abbildung 1: Der erste Schritt zur Reduzierung von Stickstoffverlusten ist die sofortige Einarbeitung von Gülle und Gärresten. Bei einer direkten Einarbeitung können potentielle Ammoniakemissionen um 95 % reduziert werden. Auch die Geruchsbelästigung wird reduziert, was für eine hohe Akzeptanz dieses Ausbringungsverfahrens spricht.
Lange haben wir uns über seine Ausbringverfahren unterhalten und vor allem über die Vorteile organischer Düngung. Die Gülle und Gärreste kommen vorwiegend aus der Region Vechta und Südoldenburg in die Hildesheimer Börde. In 100 Kilometer Umkreis um die Betriebsstätte werden mittlerweile etwa 30.000 Hektar von Aue organisch gedüngt.

Die Düngung ist für jeden Landwirtschaftlichen Betrieb ausschlaggebend für den Erfolg. Aue arbeitet mit vielen Landwirten aus der Region eng zusammen und hat sich die nachhaltige bodennahe Ausbringung auf die Fahnen geschrieben.
Ich habe von meinen Erfahrungen mit dem Einsatz von PIADIN® zur Gülle in Dänemark berichtet: Die Umwandlung des Ammoniumstickstoffs zu Nitratstickstoff wird verzögert, so dass die Pflanze über längere Zeit Ammoniumstickstoff aufnehmen kann. Dadurch werden Nitratverluste durch Auswaschung reduziert. Die Erträge werden gesteigert und die N-Bilanz entlastet. Das Interesse von Heinrich Aue wurde sofort geweckt: „Das wäre auch etwas für meine Kunden, um die N-Effizienz noch weiter zu steigern“ ist er sich sicher. Im kommenden Frühjahr wird Heinrich Aue einen Versuch mit PIADIN® zur organischen Düngung starten. Auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt.
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Abbildung 2: Zum Schluss habe ich Herrn Aue noch zu meinem Seminar „9.679 Kilometer, 63 Tage - Landwirtschaft in Nord- und Osteuropa“ am 11. Dezember 2017 nach Harsum eingeladen.
Sollten Sie sich persönlich über die organische Düngung mit PIADIN® informieren wollen, so bieten sich in den kommenden Wochen zahlreiche Seminare dazu an.


Bis dahin,
Ihr Hannes-Friedrich Böse (30.10.2017)
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