Die ökologisch wirtschaftenden Vollerwerbsbetriebe in Dänemark konnten im Jahr 2016 ihre ökonomische Situation entgegen dem Trend bei ihren konventionell arbeitenden Berufskollegen deutlich verbessern. Nach Berechnungen des Nationalen Statistikamtes erzielten die Biohöfe im vergangenen Jahr über alle Unternehmenszweige hinweg ein durchschnittliches Betriebsergebnis von umgerechnet 130 700 Euro; gegenüber 2015 ist ein Plus von 47 100 Euro. Damit hat das Betriebsergebnis der Ökolandwirte nunmehr das siebte Jahr in Folge zugelegt.
Laut Statistikamt erreichten die Biomilcherzeuger 2016 im Mittel ein operatives Ergebnis von umgerechnet 161 200 Euro, was einem Anstieg von 57 500 Euro zum Vorjahr entsprach. Maßgeblich für den höheren Gewinn sei der vergleichsweise hohe Preis für Ökomilch gewesen, der mit 45 Cent pro Kilogramm im Jahresschnitt um 16,5 Cent über dem konventionellen Milchpreis gelegen habe. Beigetragen zu dem guten Resultat habe auch eine um 350 kg gestiegene durchschnittliche Jahresmilchleistung der auf den Ökobetrieben gehaltenen Kühe.
Während die Ökomilchproduzenten von relativ stabilen und hohen Preisen profitierten, schlug bei den konventionell wirtschaftenden Milcherzeugern die Milchmarktkrise voll auf das Betriebsergebnis durch. Den Statistikern zufolge verzeichneten die konventionellen Milchbauern im vergangenen Jahr einen durchschnittlichen Verlust von umgerechnet 17 000 Euro pro Betrieb.
Auch in der Schweineproduktion gingen die wirtschaftlichen Ergebnisse 2016 deutlich auseinander. Laut den Berechnungen des Statistikamtes übertraf das Betriebsergebnis in der ökologischen Erzeugung mit umgerechnet 401 000 Euro je Betrieb das entsprechende Resultat in der konventionellen Schweinemast um mehr als das Dreifache. Zugleich konnten die Öko-Schweinehalter ihr Betriebsergebnis damit gegenüber dem Vorjahr um knapp 70 000 Euro verbessern. AgE
(02.11.2017)