Schmal fordert Festhalten an Direktzahlungen, Intervention und Lagerhaltung

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Wertvolle Hinweise für die weitere Gestaltung der Agrarpolitik hat nach Auffassung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) die überwundene Milchmarktkrise gegeben. Die Entwicklung während der Krisenjahre habe gezeigt, „welche Instrumente in einer Marktkrise effektiv wirken, um ein Mindesteinkommen für die Milchbauern zu sichern“, sagte DBV-Milchbauernpräsident Karsten Schmal bei einem Gespräch mit EU-Agrarkommissar Phil Hogan im Rahmen des heutigen Weltmilchgipfels im nordirischen Belfast.
„Direktzahlungen, öffentliche Intervention und private Lagerhaltung müssen als Leitplanken erhalten bleiben“, forderte Schmal laut Angaben des Bauernverbandes. Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV) habe zudem angeregt, die in der Preiskrise aufgebauten Interventionsbestände möglichst zeitnah abzubauen, und zwar auch durch eine Freigabe für die Bedürftigenhilfe.
Unterdessen hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) ein Eckpunktepapier mit seinen milchpolitischen Kernforderungen an eine künftige Regierungskoalition vorgelegt. Zentraler Punkt ist für den BDM die Erweiterung des Sicherheitsnetzes für den EU-Milchmarkt um zeitlich befristete Mengendisziplinmaßnahmen in Marktkrisenphasen.
Zur notwendigen Verbesserung der Marktstellung der Milchviehhalter müssten den Akteuren konkrete vertragliche Vereinbarungen über Preise, Mengen und Vertragslaufzeiten verbindlich vorgegeben werden, fordert der BDM. Schließlich müssten im Zuge der Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Leistungen der Tierhalter und insbesondere der Milchviehhalter für die Vitalität der ländlichen Räume anerkannt und bei der Verteilung der Fördergelder berücksichtigt werden. AgE (02.11.2017)
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