Frankreich führt freiwillige Lebensmittelampel ein

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die französische Regierung hat jetzt eine Nähwertkennzeichnung mit Ampelfarben für Lebensmittel auf den Weg gebracht. Gesundheitsministerin Agnès Buzyn, Landwirtschaftsminister Stéphane Travert und Staatssekretär Benjamin Griveaux vom Wirtschaftsministerium unterzeichneten am Dienstag in Paris eine diesbezügliche Verordnung. Mit dem Kennzeichnungssystem „Nutri-Score“ will die Pariser Regierung eigenen Angaben zufolge erreichen, dass Informationen über den Nährwert eines Nahrungsmittels neben dem Preis, der Marke und dem Geschmack ein gleichberechtigtes Kaufkriterium werden.
Die Minister sehen in der Lebensmittelampel außerdem ein „wertvolles Instrument der Vorsorge“, das zugleich die Bedeutung der Ernährung bei Gesundheitsfragen verdeutliche. Der beste Gesundheitsschutz sei in diesem Zusammenhang die Information der Verbraucher. Die Verwendung des Ernährungsinformationssystems erfolgt freiwillig, nicht zuletzt um damit Anforderungen aus Brüssel gerecht zu werden. Mit den Einzelhandelsketten Intermarché, Leclerc und Auchan sowie den Lebensmittelunternehmen Fleury Michon, Danone und McCain haben sich bereits einige Akteure der Branche zum Einsatz der Ampel auf ihren Produkten verpflichtet.
Der Dachverband der französischen Ernährungsindustrie (ANIA) kündigte an, die heimischen Unternehmen bei der Einführung der Lebensmittelampel zu unterstützen. Zugleich drängt der Verband auf eine einheitliche Lösung für die ganze Europäische Union. Um die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Firmen und ihrer europäischen Partner zu erhalten und die gleiche Bedingungen im gesamten EU-Markt sicherzustellen, müsse unbedingt ein harmonisiertes Kennzeichnungssystem eingeführt werden. Die Verbraucherschutzorganisation „UFC - Que Choisir“ begrüßte die Einführung von Nutri-Score. Es handele sich um einen „signifikanten Fortschritt bei der Verbraucherinformation“, den alle Hersteller nun „ohne Verzögerung“ umsetzen sollten. AgE (03.11.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl