FDP-Fraktionsvize Dürr sieht Chancen für „Jamaika-Einigung“ zu Landwirtschaft

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Optimistisch beurteilt der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr, die Einigungsaussichten bei den anstehenden Sondierungsgesprächen zur Landwirtschaft. Auch die Grünen hätten mittlerweile klargestellt, „dass weitere Fortschritte nur gemeinsam mit der Landwirtschaft gehen“, so der FDP-Politiker gegenüber AGRA-EUROPE. Für ihn sei daher die Feststellung der möglichen Koalition gleich zu Beginn wichtig gewesen, „dass wir eine wirtschaftlich erfolgreiche Landwirtschaft wollen“. Der Teufel stecke dann allerdings im Detail.
Dürr, der für die FDP an den Sondierungsgesprächen über Landwirtschaft teilnimmt, nennt die Land- und Ernährungswirtschaft einen auch international erfolgreichen Wirtschaftszweig, „der nicht durch Überregulierung, sondern durch gute Rahmenbedingungen immer besser wird“. Kernpunkt für die Liberalen sei somit, die Landwirtschaft zu stärken. Der Strukturwandel, „der sich nicht aufhalten, sondern nur gestalten lässt“, dürfe nicht dazu führen, „dass wir am Ende von Lebensmittelimporten abhängig sind, weil Höfe nicht über-, sondern aufgegeben werden“. In möglichen Koalitionsverhandlungen müsse man über konkrete Maßnahmen zugunsten einer international erfolgreichen deutschen Landwirtschaft sprechen.
Als ein „Jamaika-Projekt“ im Bereich Landwirtschaft sieht Dürr die weitere Digitalisierung in den Bereichen Tierwohl und Umweltschutz. „Wenn beispielsweise durch innovative Spritzen der Pflanzenschutzeinsatz um bis zu 90 % reduziert werden kann, zeigt das, was durch Fortschritt möglich ist“, so der Ökonom. Dafür müssten Betriebe in der Lage sein zu investieren. AgE (09.11.2017)
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