Die breite Mehrheit der Landwirte in Deutschland sieht sich für den Umgang mit Hightech in der Landtechnik und digitalen Anwendungen gut gerüstet. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) mit Unterstützung des Digitalverbandes Bitkom unter 850 landwirtschaftlichen Betriebsleitern durchgeführt wurde.
Nach Angaben des Bauernverbandes schätzten dabei zwei Drittel der Landwirte ihre Digitalkompetenzen als befriedigend bis sehr gut ein. Weitere 16 % halten ihre Kompetenzen immerhin noch für ausreichend, während sich 16 % der Bauern ungenügend oder mangelhaft auf das digitale Zeitalter vorbereitet sehen. Insgesamt werde die eigene Digitalkompetenz von jüngeren Betriebsleitern höher eingeschätzt als von älteren Berufskollegen.
Wie aus der Befragung weiter hervorgeht, schätzen die Landwirte die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter und mitarbeitenden Familienangehörigen ähnlich wie die eigenen ein. Allerdings gebe es auch hier deutliche Unterschiede unter den Altersgruppen: Würden Mitarbeiter bis 35 Jahre zu 92 % als mehr oder minder fit angesehen, gelte dies bei den Mitarbeitern ab 50 Jahren nur zu 37 %. Einem guten Drittel der Gruppe der Älteren werde sogar eine mangelhafte oder ungenügende Digitalkompetenz attestiert, berichtet der DBV.
Auf dem Bauernhof funktioniert heute ohne Digitalisierung fast nichts mehr. Prozesse und Abläufe werden nicht nur zunehmend digital gesteuert, sondern auch immer stärker integriert und miteinander vernetzt. Umso wichtiger wird die Digitalkompetenz, fasst DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken die Ergebnisse der Umfrage zusammen. Wegen der vielen Technik im Betrieb seien Landwirte ohnehin in Sachen Digitalisierung schon weiter als mancher Industriebetrieb. Digitalisierung bringt uns vor allem dann voran, wenn sie nicht nur als Landtechnik, sondern als integraler Teil der Unternehmensführung verstanden und umgesetzt wird, so Krüsken. AgE
(13.11.2017)