Raiffeisenverband: Körnermaisernte deutlich über Vorjahr

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Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat seine Schätzung für das Körnermaisaufkommen in der Bundesrepublik kurz vor Abschluss der Ernte nach oben korrigiert. Demnach dürften die Landwirte in diesem Jahr insgesamt fast 4,378 Mio t Körnermais einbringen; im August waren rund 4,3 Mio t erwartet worden. Damit würde das Vorjahresergebnis um 360 000 t oder 9,0 % übertroffen.
Der Verband begründete die positive Entwicklung unter anderem mit der günstigen Witterung. Dadurch stieg der durchschnittliche Hektarertrag nach der Erhebung des DRV um 5,3 dt oder 5,5 % auf 101,8 dt. Außerdem war die Anbaufläche laut den Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in diesem Jahr gegenüber 2016 um 13 700 ha oder 3,3 % auf 430 000 ha ausgeweitet worden.
Der Raiffeisenverband hatte sich erstmals entschieden, die Körnermaisernte erst im November abschließend zu ermitteln. Als Grund wird angeführt, dass diese Kultur bei der vorhergehenden Ernteschätzung im August noch weit von der Ernte entfernt gewesen sei.
Das gesamte diesjährige Getreideaufkommen in Deutschland beziffert der DRV nun auf knapp 45,48 Mio t. Bei dieser Schätzung wurden die Destatis-Zahlen vom 27. September 2017 für die übrigen Getreidearten berücksichtigt. Wie der Verband mit Blick auf die aktuelle Lage am Getreidemarkt ausführte, wird dieser durch eine stabile Nachfrage der Mühlen und einen kontinuierlichen Bedarf der Futterwirtschaft geprägt. Derweil verfehle allerdings der Export - wie in Europa insgesamt - deutlich das Ergebnis des Vorjahres. Ursachen dafür seien vor allem der hohe Konkurrenzdruck aus Russland und der starke Euro.
Unterdessen verlief die Herbstaussaat im Süden und Westen der Bundesrepublik dem DRV zufolge ohne nennenswerte Probleme. Dagegen hätten im Norden und Nordosten anhaltende Niederschläge die Befahrbarkeit der Böden beeinträchtigt, so dass die Arbeiten teilweise erheblich verzögert worden seien. Nun sei damit zu rechnen, dass einige Flächen nicht mehr vor dem Winter bestellt werden könnten. AgE (16.11.2017)
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