Zufrieden über die bei der gestrigen Sondierungsrunde erreichte Verständigung im Bereich der Tierhaltung hat sich der agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, geäußert. Die vorgesehene Weiterentwicklung eines staatlichen Tierwohllabels zu einer verbindlichen Haltungskennzeichnung sei ein großer Erfolg für seine Partei, sagte der Grünen-Politiker gegenüber AGRA-EUROPE.
Ostendorff bekräftigte den hohen Stellenwert, den insbesondere die Tierhaltung in seiner Partei habe. Ohne konkrete Maßnahmen für einen Wandel werde Jamaika kaum Akzeptanz in den Reihen der Grünen finden. Mit der Haltungskennzeichnung sei ein wichtiges Signal gesetzt. Damit können wir arbeiten, so der langjährige Parlamentarier.
Enttäuscht von den bisherigen Ergebnissen im Bereich Landwirtschaft zeigte sich hingegen der SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Spiering. Seiner Auffassung nach geben die möglichen künftigen Koalitionäre keine Antworten auf die drängendsten Fragen der Land- und Ernährungswirtschaft sowie des ländlichen Raums. Lösungen zur Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), zu den Zukunftsperspektiven der ländlichen Räume und einer Stärkung der Landwirte gegenüber den Discountern bleibe man ebenso schuldig wie Aussagen zu den Bereichen Regionalvermarktung, Düngung, Boden- und Wasserschutz sowie vielem mehr. Ideen- und orientierungslos taumeln die Schwampel-Sondierer in die Nacht der langen Messer, so Spiering. AgE
(16.11.2017)