Investitionslaune der dänischen Landwirte bleibt im Keller

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Auch 2016, dem siebten Jahr nach dem Beginn der weltweiten Finanzmarktkrise, war in der dänischen Landwirtschaft der daraus resultierende wirtschaftliche Einbruch noch nicht überwunden. Wie das Nationale Statistikamt berichtet, blieben im vergangenen Jahr die Investitionen im dortigen Agrarsektor erneut hinter den Abschreibungen zurück und waren damit zum achten Mal in Folge negativ.
Laut Behördenangaben beliefen sich die Gesamtinvestitionen der dänischen Landwirtschaft im Jahr 2016 auf umgerechnet 970 Mio Euro. Da die Gesamtabschreibung gleichzeitig bei umgerechnet 1,33 Mrd Euro gelegen habe, sei eine Nettoinvestition von minus 360 Mio Euro verblieben, die damit sogar noch etwas niedriger ausgefallen sei als ein Jahr zuvor. Der Statistik ist darüber hinaus zu entnehmen, dass die Bruttoinvestitionen drei Jahre hintereinander gesunken sind und im aktuellen Berichtsjahr sogar deutlich unter denen der Krisenjahre 2009 bis 2011 rangierten.
Die Investitionslaune der dänischen Bauern blieb somit auch 2016 weit hinter dem Vorkrisenniveau zurück. Für das Jahr 2008 weist die offizielle Statistik - ohne Einbeziehung von Inflation und Währungseffekten - noch eine Bruttoinvestition von fast 2,12 Mrd Euro aus. Abzüglich der Abschreibung von 1,34 Mrd Euro war damals mit 780 Mio Euro zum vorerst letzten Mal eine positive Nettoinvestition erzielt worden.
Unterdessen ist die Schuldenlast der dänischen Agrarbetriebe weiter gestiegen. Laut der Statistikbehörde zog die Gesamtverschuldung des Sektors 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 % umgerechnet 47,44 Mrd Euro an. Seit 2008 hat die Verschuldung der Landwirte damit um rund 8,5 % zugelegt. AgE (22.11.2017)
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