Schwetje bleibt Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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Gerhard Schwetje bleibt für drei weitere Jahre Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Er wurde gestern bei der Tagung der Kammerversammlung in Oldenburg im Amt bestätigt. Das höchste Gremium sprach nach Angaben der Kammer auch den beiden Vizepräsidenten, Hermann Hermeling und Heinrich Grupe, sowie dem gesamten Vorstand das Vertrauen aus.
In einem Rückblick auf die vergangenen drei Jahre erinnerte Schwetje an das schwierige Haushaltsjahr 2016, in dem die Kammer ein Minus von 3,5 Mio Euro zu kompensieren hatte. „Ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass der Kampf um die Finanzen in Zukunft leichter werden wird“, sagte er. Die Erwartungen der Gesellschaft aufzugreifen und davon abgeleitet Lösungen für die landwirtschaftliche Praxis zu entwickeln, bezeichnete Schwetje als „zentrale Aufgabe unserer Landwirtschaftskammer“.
Als Beispiel nannte der Kammerpräsident die organische Düngung, bei der landwirtschaftliches und öffentliches Interesse aufeinander träfen. Die Düngebehörde bei der Landwirtschaftskammer anzusiedeln, sei richtig gewesen, denn „zum einen verfügen wir über viel Erfahrung im Bereich Kontrollen, zum anderen stellen unser Versuchswesen und unsere landwirtschaftlichen Berater vor Ort sicher, dass neue, praxisrelevante Erkenntnisse schnell auf die landwirtschaftlichen Betriebe kommen“.
Das seit Anfang des Jahres geltende neue Kammergesetz nannte Schwetje „eine gute Basis für die Zukunft unseres Hauses“. Er verwies auf den breiten politischen Konsens bei der Abstimmung im Landtag im Dezember 2016. Das sei ein eindrucksvolles Votum und zugleich Ausdruck eines großen politischen Rückhalts gewesen, den „wir in Niedersachsen über alle Parteien hinweg genießen“. Außerdem stärke das neue Gesetz die landwirtschaftliche Selbstverwaltung. Ein Vergleich mit anderen Bundesländern zeige, wie vorteilhaft das niedersächsische System sei. Es sei „die Voraussetzung für eine unabhängige Beratung, die die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft stärkt und damit ganz Niedersachsen zugutekommt“. AgE (30.11.2017)
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