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Die wirtschaftliche Erholung der landwirtschaftlichen Betriebe setzt sich fort. Insbesondere die heimischen Milchvieh- und Veredlungsbetriebe verzeichneten zuletzt eine positive Entwicklung. Wie aus dem heute vorgestellten Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervorgeht, haben sich die Unternehmensergebnisse der Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2016/17 im Durschnitt um etwa ein Drittel auf 56 800 Euro je Hof verbessert. Die Milchviehbetriebe steigerten ihr Vorjahresergebnis demnach um gut 40 % und kamen im Mittel auf 56 100 Euro.
Den Spitzenwert erzielten die Veredlungsbetriebe mit einem Unternehmensergebnis von rund 85 100 Euro im Schnitt. Damit konnten die Schweinehalter den Vorjahreswert mehr als verdoppeln.
Bauernpräsident Joachim Rukwied sprach von einer erfreulichen Botschaft. Die zwei Krisenjahre scheinen allmählich überwunden, sagte Rukwied vor Journalisten in Berlin. Er warnte jedoch zugleich vor übertriebenem Optimismus. So hätten die meisten Betriebe das Einkommensniveau der Zeit vor der Marktkrise noch nicht wieder erreicht. Gleichzeitig biete die aktuelle Entwicklung der Märkte einige Unsicherheiten. Vor allem der Schweinemarkt bleibe volatil. Der Milchmarkt sei derzeit durch eine Seitwärtsbewegung gekennzeichnet.
Der Ackerbau stehe nach wie vor unter Druck, stellte Rukwied außerdem fest. Insgesamt geht der DBV-Präsident aber einer weiteren Stabilisierung der Einkommen im laufenden Wirtschaftsjahr 2017/18 aus. Die Hoffnung liege auf stabilen europäischen und internationalen Märkten. AgE
(06.12.2017)