Bei der gestrigen Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) ist Butter erneut unter kräftigen Preisdruck geraten; Milchpulver konnte dagegen seinen Abwärtstrend stoppen. Für eine Tonne Normalbutter mussten die Käufer im Durchschnitt aller Lieferzeiten und Qualitäten nur noch 4 575 $ (3 859 Euro) zahlen; das waren 11,1 % weniger als bei der Versteigerung vor zwei Wochen. Zwar liegt der Preis damit längerfristig gesehen noch immer auf einem überdurchschnittlichen Niveau, doch ist der Wert der Butter seit dem Höchststand Mitte September um rund ein Viertel gesunken und liegt nun nahe des Jahrestiefstpreises. Mit Abschlägen wurde auch Cheddarkäse gehandelt, der mit 3 696 $/t (3 115 Euro) im Mittel 3,9 % weniger erlöste als zwei Wochen zuvor.
Das an der GDT umsatzstärkste Handelsprodukt Vollmilchpulver konnte dagegen erstmals seit Mitte September wieder Zugewinne verzeichnen; der Preis legte gegenüber der vorherigen Auktion im Schnitt aller Kontrakte um 1,7 % auf 2 830 $/t (2 385 Euro) zu. Im Vergleich zur Notierung Anfang Dezember 2016 errechnet sich allerdings noch ein Rückgang um gut 20 %. Den stärksten Preisanstieg bei der jüngsten GDT-Auktion gab es für Magermilchpulver. Die Ware wechselte im Mittel für 1 774 $/t (1 495 Euro) den Besitzer; das entsprach einem Plus von 4,7 % gegenüber der Versteigerung von Mitte November. Während dabei Magermilchpulver zur Lieferung im Januar einen moderaten Abschlag von 1,1 % aufwies, verteuerten sich alle späteren Fälligkeiten und erlösten von März bis Mai 2018 im Schnitt rund 1 850 $/t (1 559 Euro).
Wertsteigerungen erfuhren bei der jüngsten Handelsrunde auch Buttermilchpulver und Labkasein, und zwar durchschnittlich um 4,3 % sowie mit 3,4 %. Zusammen mit den höheren Verkaufserlösen für Milchpulver glich das die Verluste bei Butter und Käse aus. Der zusammenfassende und gewichtete Preisindex für alle gehandelten Kontrakte an der GDT konnte sich gegenüber der Auktion vor zwei Wochen um 0,4 % befestigen. Das war nach vier Handelsrunden der erste Anstieg seit Mitte September. Im Vergleich zur Vorjahresauktion liegt der aktuelle Preisindex aber auf einem 10 % niedrigeren Niveau. AgE
(07.12.2017)