Nordrhein-Westfalens Obstbauern können auf finanzielle Unterstützung hoffen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Obstbauern aus Nordrhein-Westfalen, die in diesem Frühjahr von existenzbedrohenden Ernteeinbußen infolge von Wetterextremen betroffen waren, dürfen auf finanzielle Unterstützung durch das Land hoffen. Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking stellte den betroffenen Betrieben Hilfe in Aussicht. „Dort, wo Existenzen bedroht sind, werden wir den durch die Ernteausfälle betroffenen Betrieben einen Teil des entstandenen Schadens ersetzen“, kündigte sie gestern beim Verbandstag des Provinzialverbandes in Köln-Auweiler an.
Die Ministerin räumte ein, dass die Risikoabsicherung in erster Linie Aufgabe der Betriebe sei. Da Frostschäden an Obst jedoch nicht versicherbar seien und eine Risikovorsorge nur begrenzt möglich sei, müsse man den Obstbauern in dieser Ausnahmesituation helfen. Die Details der finanziellen Unterstützung, zur Antragstellung und zur Abwicklung müssen laut Schulze Föcking noch abgestimmt werden. Das förmliche Verfahren dazu solle Anfang 2018 starten.
Entsprechend der Eckpunkte des Ministeriums würden Schäden nur dann in Teilen ausgeglichen, wenn der Schadensbetrag mindestens 30 % des Umsatzes des Gesamtbetriebes betrage, erläuterte die Ressortchefin. Zudem würde maximal die Hälfte der Ernteausfälle eines Betriebes bis zu einer Höhe von maximal 150 000 Euro erstattet. Die Abwicklung der Hilfen solle über die Landwirtschaftskammer laufen. Das Ausmaß der Schäden in Nordrhein-Westfalen wird der Ministerin zufolge auf 10 Mio Euro bis 15 Mio Euro geschätzt. AgE (11.12.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl