Fischer können sich auf überwiegend höhere Fangquoten einstellen

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Die Fischer der Europäischen Union können sich im Atlantik sowie in der Nordsee auf insgesamt höhere Fangquoten im Jahr 2018 einstellen. Auf dem heute Morgen in Brüssel zu Ende gegangenen Treffen der Fischerei- und Landwirtschaftsminister wurden für die deutschen Fanggründe deutliche Aufstockungen im Vergleich zu den diesjährigen Fanggrenzen beschlossen.
Den größten Zuwachs bei den deutschen Quoten für die Nordsee gibt es beim Schellfisch mit einem Plus von 76 %. Wirtschaftlich besonders bedeutend ist jedoch die Anhebung der maximal erlaubten Fangemenge für deutsche Fischer beim Hering mit 25 %, gefolgt von Kabeljau mit einem Plus von 10 % sowie Seelachs mit einem Anstieg um 6 % im Vergleich zu 2017.
Abschläge müssen die deutschen Fischer jedoch bei der Nordseescholle mit einem Minus von 13 % sowie bei der Makrele aus dem Nordostatlantik mit einer Verringerung der Quote um 20 % hinnehmen. Einschränkungen außerhalb der deutschen Fanggewässer gibt es für die Fischer vor allem beim Europäischen Wolfsbarsch.
Ein absolutes Fangverbot für den Europäischen Aal, wie von der Kommission vorgeschlagen, soll es nicht geben. Jedoch ist vorerst ein einmaliges striktes Aalfangverbot vom 1. September 2018 bis zum 31. Januar 2019 für Tiere ab 12 cm angesetzt, da in dieser Zeit die Elterntiere in die Sargassosee zum Laichen abwandern.
Laut dem auch für Fischerei zuständigen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt verstetigt sich in der Fischereipolitik der Erfolgskurs der vergangenen Jahre. Immer mehr Bestände würden auf nachhaltigem Niveau bewirtschaftet. Dies komme vor allem den deutschen Fischern in der Nordsee zugute. „Der mit der Reform eingeschlagene Kurs der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer lebenden Meeresschätze zahlt sich immer mehr aus“, betonte Schmidt. Damit rücke das gemeinsame Ziel, bis spätestens 2020 alle Bestände nachhaltig zu bewirtschaften, in greifbare Nähe.
Ähnlich äußerte sich der für Fischerei zuständige EU-Umweltkommissar Karmenu Vella. Mit der heutigen Vereinbarung würden zwei Drittel der Fische im Atlantik und in der Nordsee im kommenden Jahr nachhaltigen Fangbeschränkungen unterliegen. Besondere Anerkennung zollte der Malteser den Fischern selbst, die Jahr für Jahr „beträchtliche“ Anstrengungen hin zu einer nachhaltigen Fischerei unternähmen. AgE (14.12.2017)
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