Weltweit hat die Holzproduktion 2016 das siebte Jahr in Folge zugelegt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gestern berichtete, wurde bei Holzwerkstoffen und Holzwerkstoffplatten im vergangenen Jahr ein Produktionsvolumen von 416 Mio m³ verzeichnet, womit die Vorjahresmenge um 4 % übertroffen wurde. Klar an der Spitze bei Produktion und Verbrauch lag China mit 212 Mio m³ beziehungsweise rund 200 Mio m³. Russland überholte Kanada und Deutschland und wurde zum drittgrößten Hersteller und Konsumenten von Spanplatten hinter den USA.
An industriellem Rundholz wurden 2016 der FAO zufolge insgesamt 1,874 Mrd m³ produziert; das waren 2,6 % mehr als im Jahr zuvor. Hier bildeten die fünf größten Herstellerländer auch die größten Verbraucher. Mit Abstand an der Spitze lagen bei der Produktion die USA mit 357 Mio m³, gefolgt von Russland, China, Kanada und Brasilien. Beim Konsum landete China auf dem zweiten und Russland auf dem dritten Platz. Die Volksrepublik zählte beim Rundholz zu den größten Importeuren und deckte seinen Bedarf vor allem durch Ware aus Russland. Dahinter folgte Österreich, das Deutschland bei den Einfuhren überholte.
Die weltweite Schnittholzproduktion belief sich laut FAO-Bericht im Jahr 2016 auf 468 Mio m³; das entsprach einem Plus von 3,2 % im Vergleich zu 2015. Hier hat China Kanada mittlerweile bei der Herstellung und die USA beim Verbrauch überholt. Bei der Produktion führen die USA und einem Volumen von 78 Mio m³, gefolgt von China und Kanada. Bei den Importen kam China auf 33 Mio m³ und positionierte sich damit vor den USA mit 30 Mio m³.
Bei Holzbrennstoffen einschließlich Kohle und Pellets wurde im Berichtsjahr insgesamt nur noch ein Anstieg von knapp 1 % auf 1,863 Mio m³ verzeichnet. Bemerkenswert ist aber der Sprung bei der Pelletproduktion um 3,6 % auf 29 Mio t binnen eines Jahres. Dieses Wachstum konzentrierte sich laut FAO fast ausschließlich auf Europa und Nordamerika und hängt nach Einschätzung der Beobachter in Rom mit den Energiezielen in der Europäischen Union zusammen. Aber auch in Asien habe der Verbrauch um 17 % zugenommen. AgE
(27.12.2017)