Appell an die zukünftige Bundesregierung: Digitalisierung der ländlichen Räume vorantreiben!

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft muss die ländlichen Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsräume voll mit einschließen. Grundvoraussetzung dafür ist die flächendeckende Versorgung mit hochleistungsfähigen digitalen Infrastrukturen. Die Gewährleistung gleichwertiger Wirtschafts- und Lebensverhältnisse in Stadt und Land erfordert mehr denn je eine flächendeckend auf Glasfaser und 5G setzende Infrastrukturpolitik und eine bundesweit gesetzliche Verankerung des Grundsatzes der Netzneutralität.
Nur so lassen sich eine gesellschafts- und wirtschaftspolitische Teilhabe der Menschen in ländlichen Räumen sicherstellen und die großen digitalen Potentiale der ländlichen Räume voll nutzen.
Für die Menschen in den ländlichen Räumen stehen digitale Anwendungspotentiale bei unternehmerischen Aktivitäten, bei der Arbeit, in der Familie, in der Gesundheitsversorgung, bei ehrenamtlichem und bürgerschaftlichem Engagement, der Jugendarbeit und Bildung sowie dem Tourismus und der Mobilität im Vordergrund. Darüber hinaus eröffnet Digitalisierung neue Perspektiven in Sachen politischer Partizipation und Bildung.
Leben und arbeiten in ländlichen Räumen bedeutet für die Land- und Forstwirtschaft immer mehr, die vielfältigen Fortschritte der Digitalisierung im Pflanzenbau und in der Nutztierhaltung für mehr Ressourceneffizienz und mehr Tierwohl nutzen zu können. Digitalisierungsfortschritte führen in Handwerk und Gewerbe zu neuen Produktions- und Vermarktungsformen und erschließen mit neuen Geschäftsmodellen zusätzliche Wertschöpfung.
Mit einer leistungsfähigen flächendeckenden digitalen Infrastruktur können ländliche Gebiete zu „Smart Regions“ werden und ihre Attraktivität sicherstellen. Sie können damit dem Trend zu einer immer stärkeren räumlichen Konzentration von Siedlungen und Wirtschaftsbetrieben entgegenwirken und den Wohlstand für die gesamte Gesellschaft sichern helfen. Die künftige Bundesregierung muss dazu, neben den strukturellen Erfordernissen, passgenaue Förderprogramme, auch im Bereich Ehrenamt, und anwendungsbezogene Forschung zur Umsetzung der Digitalisierung initiieren und fördern.
Als Verbände des ländlichen Raumes appellieren BDL, DBV und dlv gemeinsam an die zukünftige Bundesregierung, die ganzheitliche und vollständige Digitalisierung in den ländlichen Räumen zu einem zentralen Anliegen im Koalitionsvertrag und der Regierungsarbeit zu machen. (19.01.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl