Erzeuger trennen sich jetzt häufiger von ihren Partien

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(AMI) Der deutsche Kassamarkt bewegt sich kaum, auch wenn die Terminbörse mit einer Trendwende lockte, konnte damit nur vereinzelt die Abgabebereitschaft der Erzeuger animiert werden, die Käufer verharren bewegungslos.
Am Brotgetreidemarkt bleibt es ruhig. Größere Mengen werden nicht umgesetzt, denn die Preisvorstellungen der Käufer und Verkäufer liegen zu weit auseinander. Allerdings hat mit den festeren Kursen an der Terminbörse ? in Paris legte der Fronttermin um mehr als 5 EUR/t zu ? das Interesse der Marktteilnehmer zugenommen. Im Norden und Osten bringen Erzeuger langsam, aber stetig ihren Weizen an den Markt. Dabei zeigten sich die Erzeugerpreise relativ statisch und spiegelten in keiner Weise die Bewegung der Terminbörse wider. Gleiches gilt für die Großhandelspreise, die damit deutlich zeigen, dass kein Geschäft hinter den genannten Preisen steht. Denn die Mühlen sind auf den vorderen Terminen gut versorgt und benötigen nur sporadisch kleinere Mengen, um ihre Bedarfsspitzen abzudecken. Händler gehen davon aus, dass die Mühlen für das erste Quartal 2018 rund drei Viertel ihres Rohstoffbedarfes in ihren Büchern haben und sich daher kein dringendes Kaufinteresse entwickelt. Sie geben, wenn überhaupt, nur niedrige Gebote ab, so dass sich keine Abgeber finden. Für die Liefermonate März/Juni 2018 sollen die Verarbeiter rund die Hälfte gedeckt haben. Zudem sind die Mühlen eher an Lieferungen ex Ernte interessiert, aber davon will derzeit am Markt noch keiner etwas hören.
Lebhafter wird im Norden die Nachfrage nach Braugerste, während im Süden der Markt weiter vor sich hindümpelt. Dabei rückt jetzt die Ernte 2018 immer mehr in den Fokus, wobei die Einschätzungen sehr unterschiedlich sind. Aufgrund der kleineren Aussaatfläche für die Winterungen wird in der nördlichen Republikhälfte von mehr Sommergerste ausgegangen, während im Süden die Pläne der Erzeuger vom Regen nicht durcheinandergebracht wurden. (05.02.2018)
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