Der Fachmann würde schon an dieser Stelle sagen, nicht Schwefel und Stickstoff, sondern Sulfat und Nitrat sind die Vagabunden im Boden. Und das trifft den Nagel auf den Kopf, denn als Anion können sie von den Bodenteilchen nicht festgehalten und bei starken Niederschlägen mit dem Wasserstrom aus dem Boden ausgetragen werden. Das spielt insbesondere in der Vegetationsruhe von November bis März eine große Rolle. Die starken Niederschläge, die schon seit Ende Sommer des letzten Jahres und auch über Herbst und Winter gefallen sind, haben vielerorts zu Nährstoffausträgen aus der Ackerkrume geführt. Aktuell niedrige Nmin-Werte bringen dies zu Ausdruck. Da Sulfat ebenso ausgewaschen wird wie Nitrat, liegt es auf der Hand, dass einer Schwefeldüngung in diesem Frühjahr eine besondere Bedeutung zukommt.
Was man tun und was man besser lassen sollte, können Sie im Weiteren lesen.