(AMI) In ihrer Schätzung sieht die EU-Kommission der Ölsaatenerzeugung 2018 sehr positiv entgegen und erwartet für Raps, Sojabohnen und Sonnenblumenkerne überdurchschnittliche Ernteergebnisse.
Die EU-Kommission legt zu Beginn des Jahres ihre erste Schätzung
für die Ölsaatenernte der Gemeinschaft vor. Dabei erwartet sie
gegenüber Vorjahr einen Rückgang der Anbauflächen, aber
überdurchschnittliche Ernteergebnisse. Im Vergleich zum
langjährigen Mittel könnte die Rapsanbaufläche um 2,4 % auf
6,8 Mio. ha steigen, das wären dann auch 1,5 % mehr als
zur Ernte 2017. Demgegenüber verliert der Anbau von Sonnenblumen
und Soja gegenüber 2017 um 3,4 bzw. 7 %. Damit würden in der
EU-28 nicht einmal mehr 12 Mio. ha mit Ölsaaten kultiviert,
was aber immer noch 2 % mehr wären als im langjährigen
Durchschnitt.
Die sehr vage Ernteschätzung basiert auf den genannten
Flächenschätzungen der Mitgliedsländer sowie einem theoretischen
Durchschnittsertrag, der sich aus einem Plus von 10 % auf das
Fünfjahresmittel errechnet. Damit würde die Erzeugung von Raps,
Sonnenblumenkernen und Sojabohnen die Vorjahresmenge um 1,5 %
bzw. 0,6 Mio. t übertreffen. Dabei wird erwartet, dass Raps,
Europas wichtigste Ölsaat, das größte Plus gegenüber Vorjahr
einfährt. Die Rapsernte wird auf 22,8 Mio. t
prognostiziert, 4,5 % über dem Vorjahresergebnis. Die
Sojaernte könnte ebenfalls größer ausfallen, da die
überdurchschnittlichen Erträge das Anbauminus kompensieren.
Erwartet werden vorerst 2,8 Mio. t und damit 0,5 % mehr
als 2017. Sonnenblumenkerne werden wohl weniger erzeugt werden.
Neben der gegenüber Vorjahr kleineren Anbaufläche dürften auch die
Erträge nicht mehr ganz so hoch ausfallen wir 2016, so dass mit
9,9 Mio. t rund 4,4 % weniger gedroschen werden könnten.
Sollte die Prognose der EU-Kommission eintreten, dann würde die
EU-Ölsaatenerzeugung 2018 mit 35,5 Mio. t das bisherige
Rekordniveau der Ernte 2014 sogar leicht übertreffen.
Weitere Informationen über den Ölsaatenmarkt in Deutschland,
aber auch in der EU-28 und den einzelnen Mitgliedstaaten sowie den
wichtigsten Erzeugungsländern der Welt finden Sie im Online-Dienst
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(06.03.2018)