EU-Milchaufkommen 2017 deutlich gestiegen

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(AM) - Im Jahr 2017 lag das Rohstoffaufkommen in der EU über den angelieferten Mengen des Vorjahres. Dabei war der Jahresanfang von leicht rückläufigen Tendenzen geprägt, bevor die Milchanlieferung im weiteren Verlauf zunehmend über die Vorjahreslinie kletterte. Ausschlaggebend hierfür war im Wesentlichen die Erholung bei den Erzeugerpreisen.


Wie in vielen anderen Erzeugerländern, hat auch die
Milchproduktion in der EU im Jahr 2017 auf die steigenden
Erzeugerpreise reagiert. Nach dem starken Mengenrückgang im zweiten
Halbjahr 2016 hat sich die Anlieferungsmenge recht schnell
stabilisiert. Zu Beginn von 2017 lagen die von den europäischen
Molkereien erfassten Rohstoffmengen nur noch leicht unter denen des
Vorjahres. Bereits zum Ende des ersten Quartals wurde die
Vorjahreslinie wieder leicht überschritten. Bis zum Jahresende
vergrößerte sich der Vorsprung stetig. Im November war mit knapp
6 % der stärkste Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen,
bevor sich das Wachstum im Dezember wieder auf rund 4 %
verlangsamte.
Insgesamt wurden in der EU, nach teils noch vorläufigen Angaben,
im Jahr 2017 rund 154,8 Mio. t Milch bei den
Molkereien angeliefert. Das waren gut 2,7 Mio. t und im
Tagesschnitt um 2,1 % mehr als 2016, was im vergangenen Jahr
zu einem neuen europäischen Anlieferungsrekord geführt hat.
Wachstum bei den großen Produzenten zeitlich
verzögert

Nach anfänglich noch leicht rückläufigen Tendenzen, setzten sich
in den Mitgliedstaaten im zweiten Quartal 2017 vermehrt
Mengenanstiege durch, die sich im weiteren Verlauf verstärkten. Zur
Jahresmitte war die Milchanlieferung in den meisten Mitgliedstaaten
wieder höher als ein Jahr zuvor. Der Anstieg gegenüber 2016 fiel
insgesamt dennoch zunächst weiter moderat aus, da in Deutschland,
Frankreich und den Niederlanden, auf die knapp die Hälfte der
Milchanlieferung in der Gemeinschaft entfällt, das Mengenwachstum
erst zeitlich verzögert im September einsetzte. Im letzten
Jahresdrittel haben dann die größten Erzeugerländer mit ihren
Anstiegen das Wachstum auf EU-Ebene beschleunigt. In Folge dessen
entwickelten sich die Milchmengen in der Gemeinschaft ab Herbst
zunehmend expansiv.
Höchste Mengensteigerungen in Irland und dem Vereinigten
Königreich

Die größten Mengenzuwächse waren 2017 in Irland, dem Vereinigten
Königreich, Polen und Italien zu verzeichnen. In diesen Ländern
lagen die Anlieferungsmengen nahezu durchgängig über dem
Vorjahresniveau, zumeist sogar deutlich. In der Summe wurden in den
genannten Mitgliedstaaten knapp 2,2 Mio. t mehr Milch von
den Molkereien erfasst als 2016. Das entspricht rund 80 % der
gesamten Mehrproduktion in der EU im vergangenen Jahr.
Nennenswerte Zuwächse beim Milchaufkommen gab es auch in
Belgien, Spanien, Österreich und Dänemark. Darüber hinaus wuchsen
die Rohstoffmengen in Bulgarien und Rumänien, prozentual im
europäischen Vergleich sogar mit Abstand am stärksten. Auch
Frankreich beendete das Jahr 2017 mit einem Anlieferungsplus. Hier
konnten die starken Anstiege ab September die zuvor rückläufigen
Tendenzen überkompensieren.
In den Niederlanden und Deutschland setzten die Wachstumsimpulse
erst im Spätsommer ein. In der Gesamtbetrachtung dominierten in
diesen beiden Ländern jedoch mengenmäßig rückläufige Tendenzen.
Mengenrückgänge waren auch in Schweden und Finnland sowie in
Ungarn, Litauen, Lettland, Griechenland, Malta und Kroatien zu
verzeichnen.
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