(AMI) Das häufig zitierte ?Futtergerste kostet so viel wie Brotweizen? trifft nur auf sehr wenig Handelsstandorte zu. Nichtsdestotrotz verzeichnet Gerste den größten Zuspruch und überhaupt Preisauftrieb.
Alles spricht von knapper Gerste und Preisauftrieb, aber das
lässt sich an den Erzeugerpreisen nur vereinzelt ablesen. Dabei
gibt es nicht einmal ein Nord-Süd- oder Ost-West-Gefälle. Im
Schnitt legten in Deutschland die Erfasserpreise um 1 EUR/t
auf 141,50 EUR/t zu, wobei das Plus von 4,50 EUR/t im
Kammergebiet-Weser-Ems schon besonders heraussticht. Im Vergleich
zum Vorjahr macht das allerdings einen Abstand von bundesweit
7,50 EUR/t aus. In Weser-Ems sogar von 14,50 EUR/t.
Auf Großhandelsebene ist der kurzzeitig ausgelöste Gerstenhype
eher an den Exportstandorten im Preis erkennbar als im Inland. So
zeigte sich franko Holland in den vergangenen Tagen ein Anstieg von
5 EUR/t auf 167 EUR/t, während franko Niederrhein und
Westfalen unverändert 165 EUR/t genannt werden. Auslöser der
Preisphantasien war der jüngste Zuschlag aus Saudi-Arabien über
960.000 t Gerste zur Lieferung im April/Mai 2018 vor dem
Wochenende zu einem Preis von umgerechnet 197 EUR/t c&f.
Da auch europäische Anbieter zum Zuge gekommen sind, wurde Gerste
rege gesucht und löste dabei vor allem in den Exportstandorten
einen deutlichen Preisauftrieb aus, der Futtergerste auf das Niveau
von Brotweizen hob. So sollen franko Hamburg 165-166 EUR/t für
beide im Gespräch gewesen sein.
Aber der Nachfragebelebung wurde mit den hohen Forderungen
wieder der Schwung genommen, bereits gegen Wochenmitte flauten die
Umsätze spürbar ab. Das kann allerdings auch daran gelegen haben,
dass die Anbieter der regen Nachfrage nichts entgegenzusetzen
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(22.02.2018)