Am Weltmarkt treffen die Vermarkter der EU auf gnadenlos günstige Offerten aus den USA, Kanada und Brasilien. Zudem gibt es keine Gewinner, sondern nur Verlierer bei Handelskriegen, wie derzeit zwischen China und der USA.
Für das Jahr 2018 fallen die Markteinschätzungen aus Sicht der
Schweinehalter, laut Expertenmeinungen des EU-Prognoseausschusses -
bei den ohnehin schwierigen Verhältnissen - nochmals
pessimistischer und schwieriger aus. Der Handelsstreit zwischen
China und den USA in Form von Strafzöllen (25 %) auf die Importe
von US-Schweinefleisch in China scheint keine positiven Effekte für
EU-Vermarkter zu haben. Zu groß sind die Steigerungsraten der
Produktion in den Hauptproduktionsgebieten, allen voran in China,
der EU, USA, Kanada und Brasilien. Gleichzeitig stagniert der
Konsum oder wächst nur leicht. Die Folge ist großer Preisdruck, was
aktuell bereits die Schweinehalter in der EU spüren. Die Stimmung
unter den Schweinehaltern ist nicht nur in Deutschland, sondern
auch in Österreich und anderen Ländern auf einen neuen Tiefpunkt
gefallen. Neben den schlechten Marktaussichten gibt es zudem
Planungsunsicherheit zur zukünftigen Ausrichtung der
Schweinehaltung mit mehr Tierwohl, woraus auch ein kaum dagewesener
Investitionsrückstau resultiert.(AMI)
(04.05.2018)