Reges Interesse an deutschen Speisefrühkartoffeln

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Nach einem gelungenen Saisonauftakt mit der Vermarktung von losschaligen Frühkartoffeln im 25 kg-Säcken wird nun der Blick auf das Geschäft mit Packware gerichtet, die in 14 Tagen startet. Spaniens Vorgaben werden dann entscheidend sein.

Der Vegetationsbeginn war in vielen Teilen Deutschlands etwas zu
kühl und vor allem im Nordosten von viel Regen begleitetet. Dann
hat die Natur mit hohen April- und Maitemperaturen für eine flotte
Entwicklung der Kartoffelbestände gesorgt. Schon vor Pfingsten war
in allen Frühkartoffelanbaugebieten ein erstes Angebot ab Hof oder
für die Wochenmärkte am Start. Wie das Wetter drehte sich auch der
Markt rechtzeitig. Im April lagen Frühkartoffeln aus Ägypten wie
Blei in den Lägern und wurden für nur noch 35,00 bis 40,00 EUR/dt
verkauft. Dann setzte im Mai plötzlich rege Nachfrage ein und es
stellte sich heraus, dass die gelieferten Mengen ? auch aus Israel
? wohl kleiner als zunächst angenommen waren. Auch aus Italien oder
von Zypern, woher Sackware für die Großmärkte stammt, blieb das
Angebot kurz vor Pfingsten plötzlich klein.
In preislicher Hinsicht war der Saisonstart für hiesige
Speisefrühkartoffeln relativ erfolgreich. An den städtischen
Großmärkten galten je nach Herkunft Preise von franko 72,00 bis
80,00 EUR/dt, wovon in Baden-Württemberg eine Notierung von 25,00
bzw. 26,00 EUR/25 kg-Sack abgeleitet wurde. Die Pfalz notierte
72,00 EUR/dt für runde Sorten und 76,00 EUR/dt für Salatkartoffeln
im 25 kg-Sack ? letzteres galt auch in Niedersachsen ? und im
Rheinland gab es bis zu 80 EUR/dt. Alle Preise galten bis zu diesem
Wochenende.
Kommende Woche wird die Anzahl der Anbieter und deren Erntemenge
am Sackmarkt weiter steigen und die Preise unter Druck setzen. Der
Wettbewerb an diesem ?Nebenkriegsschauplatz? dürfte aber nicht ganz
so kräftig wie im Vorjahr sein. Spannender wird es für lose Ware
zum Abpacken:

Während vor allem Ägypter bereits das Feld räumen, startet die
Hauptphase des Verkaufs von Frühkartoffeln aus Spanien.
Witterungsbedingt geht es etwas verspätet los und anbau-, ertrags-
und qualitätsbedingt wird eine deutlich kleinere Menge als 2017
erwartet. Der Markt auf der Iberischen Halbinsel ist gut
aufnahmefähig und bietet bisher hohe Preise. Franko Deutschland
ging es aus Spanien vor einiger Zeit dann mit Preisen um die 63,00
EUR/dt los, was angesichts der Vorlagen aus Ägypten sehr viel war
aber bis diese Woche behauptet wurde.
Im Südwesten wurden diese Woche schon viele Bestände
reifegefördert. Mitte Juni wird es dann mit dem Verkauf
festschaliger Frühkartoffeln losgehen. Sie werden zunächst vor
allem Ägypter und frühe Spanier ablösen können. Preislich werden
die Erzeugergemeinschaften an die Lieferungen aus Spanien
anknüpfen.(AMI) (30.05.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl