(AMI) Nachdem die notreifen Bestände geräumt sind, läuft die Getreideernte im Süden mit leichtem Zeitvorsprung, in den späteren Gebieten sind die Drescher 1-2 Wochen früher dran.
Der Getreidemarkt steht ganz im Zeichen der beginnenden
Getreideernte. Nachdem im Vorfeld die notreifen Gerstenschläge
geräumt sind, startet jetzt die Bergung der druschreifen Kulturen.
Das ist im Badischen in dieser Woche wohl bereits Weizen, denn
Gerste ist dort durch, die Rapsernte läuft. In späten Regionen, wie
in Schleswig-Holstein, wird wohl in dieser Woche die erste
ausgereifte Gerste fallen. Dabei sind vor allem im Süden, aber auch
im Norden, schon Ergebnisse eingefahren worden, die
zufriedenstellender ausgefallen sind als befürchtet. Bundesweit
dürfte die Gerstenernte nach dem heißen Wochenende richtig in Gang
kommen, da die prognostizierten Temperaturen über 25 Grad
Celsius die Abreife beschleunigen.
Nicht nur bei den Erzeugern steht die Getreideernte 2018 nun im
Fokus, auch der Handel blickt erwartungsvoll auf die Ergebnisse.
Das Geschäft mit Getreide ruht, nur sehr vereinzelt werden noch
alterntige Einzelmengen umgesetzt, aber da dafür weniger geboten
wird als vor einer Woche, sehen sich die Erzeuger wenig geneigt,
ihre Restpartien zu verschleudern. Sie erwarten eher einen Anstieg
der Notierungen und überlagern. Denn es ist zudem sehr unsicher was
und wieviel vom Acker kommt. Da erscheint es dem ein oder anderen
sicherer hochwertige Partien mit in die nächste Saison zu nehmen
und darauf zu hoffen, dass im kommenden Wirtschaftsjahr
Qualitätsgetreide Preisaufschläge erzielen kann und der Schwerpunkt
nicht auf Futtergetreide liegt. Das was auf den Feldern steht,
sieht nicht nach Rekordernte aus, im Schnitt wird es wohl
hinsichtlich der Menge und der Qualitäten durchschnittlich werden,
mit mehr Partien, die bei den Hektolitergewichten schwächeln. Aber
abgerechnet wird zum Schluss.
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(28.06.2018)