USA-China-Konflikt belastet Getreidemärkte

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
(AMI) Der Handelskonflikt belastet vor allem US-Soja und Mais, zieht aber auch den Weizenkurs mit nach unten. Zudem stehen die US-Weizenfeldbestände gut da.


Der Fronttermin für Weizen an der Börse in Chicago tendierte im
Wochenverlauf zunächst fester, am 06.07.2018 schloss die Notierung
noch auf umgerechnet 161 EUR/t. An den folgenden Handelstagen ging
es mit den Kursen aber bergab, zuletzt wurden nur noch 147 EUR/t
erreicht und damit 8 EUR/t weniger vor einer Woche.
Auslöser des kräftigen Kursrückgangs ist vor allem der
Handelskonflikt zwischen den USA und China, der belastet zwar vor
allem Mais und Soja, das wiederum zieht aber auch den Weizen mit
nach unten. Darüber hinaus berichten US-Exporteure, nicht nur wegen
der Handelsstreitigkeiten, von Exportschwierigkeiten. So ist Weizen
aus den USA gegenüber russischer Ware am Weltmarkt kaum
konkurrenzfähig. Beispielsweise hat Indonesien zuletzt einen
Weizen-Tender über 90.000 t ausgeschrieben, der ausschließlich mit
Weizen aus der Schwarzmeerregion, vor allem aus Russland und der
Ukraine, bedient werden dürfte. Zuvor hatte Ägypten 175.000 t
Weizen gekauft, den ausschließlich Russland liefern wird.
Für Kursdruck sorgt aber auch das verbesserte Bestandsbild für
US-Sommerweizen. Laut jüngsten Boniturergebnissen des
US-Landwirtschaftsministeriums USDA sind 80 % der
Weizenfeldbestände in gutem bis exzellentem Zustand. Damit werden
sie besser bewertet, als Marktteilnehmer zuvor erwartet hatten, was
wiederum die Sorge schürt, dass das USDA in seinem heute Abend
erscheinenden monatlichen Marktreport den guten Zustand mit einer
Anhebung der US-Ernteschätzung quittieren wird.
Wie sich die internationalen Maiskurse entwickelt haben,
erfahren Sie in der vollständigen Analyse, die Sie auf den Seiten
des AMI Onlinedienstes Markt aktuell Getreide finden.
Sie sind noch kein Kunde? Hier geht?s "https://www.ami-informiert.de/ami-shop/produktinformationen/markt-aktuell-getreide.html">
zum Shop
. (12.07.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl