(AMI) Nachdem in der Vorwoche bei attraktiven Preisen auf allen Stufen Umsätze mit Brotweizen, Brotroggen und Braugerste verzeichnet wurden, hat sich der Markt aktuell spürbar abgekühlt.
Mit kräftigem Kursrutsch reagierten die Terminkurse auf den
jüngsten USDA-Monatsbericht, der auch am Kassamarkt für
Verunsicherung sorgte. Die davon ausgelöste Schwächetendenz
erfasste auch die Kassapreise für Weizen und ließ das bis dahin
relativ lebhafte Verkaufsinteresse ermatten. Waren in der 32.
Kalenderwoche nach umfangreiche Partien aus Erzeugerhand Richtung
Erfassungshandel und Verarbeitung gelaufen, so traf in der 33.
Kalenderwoche nur noch äußerst zurückhaltende Verkaufsbereitschaft
auf abwehrendes Kaufinteresse. Denn auch Handel und Verarbeiter
zeigten sich vor den stetig schwächeren Preisen wenig
verhandlungsbereit. Da kamen die umfangreichen Weizenlieferungen
aus Osteuropa gerade recht und erweitern die billig kontrahierte
heimische Ware. Gleichzeitig sind Erzeuger enttäuscht, dass sich
das attraktive Niveau nicht gehalten hat, denn die erzielten 212
EUR/t entsprechen der reduzierten Erntemenge doch eher, als die im
Vorfeld der Erntearbeiten abgeschlossenen 175 EUR/t.
Spürbar verteuert hat sich auch Brotroggen. Das Angebot ist
überaus überschaubar. Zum einen sind die Erträge in den
nordöstlichen Bundesländern unterdurchschnittlich ausgefallen, zum
anderen sind viele Bestände nicht gedroschen, sondern bereits vor
der Reife gehäckselt worden, um als Ganzpflanzensilage die prekäre
Futtersituation zu entlasten. Daher ist Roggen nun sehr knapp. Wie
bereits im Vorjahr, setzte mit der Hausse kurzzeitig eine Kaufwelle
ein, die die Kassapreise zusätzlich nach oben trieb. Doch das
Interesse ist, wie beim Brotweizen, ebenfalls wieder
zurückgegangen. Erzeuger erzielten in den vergangenen Monaten im
Zweiwochentakt 10 EUR/t mehr, so dass zuletzt im Schnitt 183 EUR/t
gezahlt wurden. Regional erreichte die Spannenobergrenze 198 EUR/t
und war damit äußerst attraktiv. So viel wurde zuletzt vor 5,5
Jahren gezahlt.
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(17.08.2018)