(AMI) Der Preisauftrieb für Agrarrohstoffe in Deutschland hat sich im August spürbar beschleunigt. Der Index kletterte um 3,5 % auf 133,5 Punkte. So hoch war der Preisanstieg zuletzt im August 2012. Vor allem Getreide und Raps waren aufgrund der erheblichen Ernteeinbußen im Schnitt um fast 11 % teurer als im Monat zuvor. Rohmilch verteuerte sich um 1,5 %, während die Preise für Schlachtkühe gegenüber Juli um 8 % absackten.
Die
Getreide - und Ölsaatenpreise sind nahezu explodiert,
nachdem die niedrigen Erträge die bereits trüben Ernteprognosen
sogar noch unterschritten. Erzeuger konnten ihre Lieferverträge
nicht bedienen, der Handel suchte verzweifelt Partien und die
Verarbeiter waren beunruhigt hinsichtlich der weiteren
Bedarfsdeckung im Jahresverlauf. Sie kauften alles, was sich anbot
und das zu jedem Preis.
Die
Milcherzeugerpreise haben ihre Aufwärtsbewegung, die
im Juni eingesetzt hatte, fortgesetzt. Allerdings hat sich der
preisliche Aufschwung am Milchmarkt zunächst nicht fortgesetzt.
Erst ab Ende Juli gab es überdurchschnittlich hohe Einbrüche bei
der Milchanlieferung. Im Zuge dessen zeichneten sich auch an den
Produktmärkten erneut steigende Preistendenzen ab. In den kommenden
Monaten ist, infolge der witterungsbedingten Ertragsverluste bei
Raufutter und Getreide, mit dämpfenden Effekten auf die Milchmengen
zu rechnen.
Das durchweg kleine Angebot an schlachtreifen
Schweinen
ermöglichte den Erzeugern im August höhere Preise. Inzwischen
treten die Schlachtunternehmen aber auf die Bremse, der
Fleischmarkt hält mit der Entwicklung nicht Schritt. Entsprechend
sind im September selbst Abschläge nicht auszuschließen. Nach den
umfangreichen Ablieferungen im Juli war das Angebot an
Rindern zuletzt eher klein. Zugleich hat sich die Nachfrage
belebt, die Preise zogen entsprechend an.
Natürlich informiert ? Preisindex sorgt für mehr
Transparenz
Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den
wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland
entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen
Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten
landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger
Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen
Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.
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(03.09.2018)