(AMI) Die gestiegenen Rohölkurse und das schrumpfende Angebot am Weltmarkt lassen die Stickstoffdüngerpreise kräftig steigen. Das lähmt die Nachfrage der Erzeuger, zumal die Liquidität der Betriebe auf Grund der enttäuschenden Ernte 2018 eingeschränkt ist.
Der Düngermarkt hat sich im September nicht wesentlich geändert.
Das Geschäft verlief schleppend. Es wurde nur sehr wenig Dünger
gehandelt. Zum einen wurde saisonal kaum noch Dünger für den
sofortigen Bedarf benötigt, zum anderen bot die Erlössituation in
der Landwirtschaft dieses Jahr wenig Potenzial für den
Düngemitteleinkauf. Es lagern aber auch noch umfangreiche Mengen
auf den Betrieben, die aufgrund der Dürre der vergangenen Monate
nicht verwendet werden könnten.
Darüber hinaus sind durch die extreme Trockenheit in der
zurückliegenden Saison mögliche Düngergaben im Rahmen der
Düngeverordnung ausgeblieben. Höhere Schiffsfrachten und knapper
LKW-Frachtraum erschwerten zusätzlich den Handel.
Düngemittelabsatz 2017/18 ist geschrumpft
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundeamtes weisen für das
Wirtschaftsjahr 2017/18 überwiegend einen deutlichen Rückgang der
Düngemittelverkäufe aus. Während der Stickstoff- und
Phosphatdüngerabsatz jeweils fast 10 % kleiner ausgefallen ist
als 206/17, sanken die Kalieinkäufe um fast 9 %.
Besonders Harnstoff wurde von den Landwirten weniger eingesetzt.
Hier ging der Absatz um 28 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Bei
den Kali- und Phosphatdüngemitteln ist die Nachfrage nach
PK-Düngermischungen sogar um rund 50 % eingebrochen. Einzige
Ausnahme stellt Kalk dar. Mit 2,9 Mio. t hat sich der
Verkauf 2017/18 gegenüber dem vorrangegangenen Wirtschaftsjahr um
9,5 % erhöht.
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Markt Spiegel Düngemittel.
(28.09.2018)