(AMI) Der EU-Weizenhandel behält die Entwicklung der Exportmengen und Preise in Russland fest im Blick und hofft auf zunehmende Chancen.
So startete die Woche mit leicht festeren Notierungen, weil die
gestiegenen Weizenpreise in Russland ihren Abstand zu den
EU-Weizenpreisen verringert haben und sich damit die Chancen für
EU-Weizen am Weltmarkt verbessern könnten. Auf diesen Zug sprangen
vor allem die französischen Analysten auf und erhöhten ihre
Exportschätzungen. Als erstes der französische Verband der
Getreideexporteure Synacomex, der auf 15,9 Mio. t Weizen aus
Frankreich hofft, FranceAgriMer, die offizielle Marktbehörde
spricht sogar von 16,7 Mio. t. Das wären dann nur noch 5 % weniger
als im Vorjahr und damit deutlich mehr als bislang prognostiziert
wurde. Das war es dann auch schon an Impulsen in Europa. Der
umsatzschwache Kassamarkt bot wenig Spekulationspotenzial. Die
Kurse reagierten mit einem halben Euro rauf oder runter und
schlossen am 10.10.2018 mit 202,75 EUR/t aber immerhin
1 EUR/t über Vorwochenlinie.
Die Maiskurse waren indes von leichter Schwäche geprägt und
verloren zur Vorwoche 1,50 EUR/t. Die Maisversorgung läuft in
Deutschland über günstigere Importware, was den Preisauftrieb nicht
nur deckelt, sondern die Erzeugerpreise in ebenfalls auf Talfahrt
schickt. Auch in Frankreich wird aufgrund der kleineren Maisernte
2018 mit etwas umfangreicheren Importen gerechnet. Allerdings
bleibt der Export mit geschätzten 4,4 Mio. t deutlich im
Vordergrund, auch wenn das ein Minus von 15 % zum Vorjahr bedeuten
würde. Preiswirkung konnten die jüngsten Schätzungen der
französischen Agrarbehörde allerdings nicht entwickeln.
(11.10.2018)