(AMI) US-Exporteure hoffen auf Angebotsrückgang in Russland, aber bislang zeichnen sich dies noch nicht ab. Ansonsten steht der USDA-Report im Fokus. Im Vorfeld wurden zuletzt einige Positionen aufgelöst, was Weizen und Mais unter Druck setzt; es bleibt aber ein leichtes Wochenplus.
Die Weizenkurse an der Börse in Chicago schlossen zuletzt auf
umgerechnet 163 EUR/t und damit 1 EUR/t über
Vorwochenlinie. Doch die Stimmung am Markt ist nach wie vor eher
bärisch, vor allem aufgrund des anhaltend schwachen
US-Exportgeschäfts. Zwar sucht Japan Brotweizen in den USA und
Kanada, insgesamt 121.500 t, doch das ist letztlich nur ein
Tropfen auf den heißen Stein.
Nach wie vor dominieren russische Getreidelieferungen den
internationalen Handel und das Agrarministerium in Moskau äußerte
sich zuletzt optimistisch im Hinblick auf das Exportgeschäft
2018/19. Eine frühere Prognose von 35 Mio. t Getreide
wurde zurückgezogen, die offizielle Schätzung lautet nun wieder
38-39 Mio. t Getreide, davon 34-35 Mio. t
Weizen.
Im vergangenen Wirtschaftsjahr hatte Russland
135 Mio. t Getreide geerntet, 52 Mio. t
exportiert, davon 40 Mio. t Weizen. 2018/19 wird die
Erzeugung auf 114 Mio. t geschätzt, sodass die
Exporterwartungen entsprechend niedriger liegen. Bislang hält
Russland das Exporttempo aber noch hoch und hat im bisherigen
Verlauf des Wirtschaftsjahres rund 20 % mehr Getreide
ausgeführt als zum Vorjahreszeitpunkt. Viele Marktteilnehmer und
besonders Weizenexporteure in den USA und der EU-28 fragen sich,
wie lange Russland angesichts der kleineren Getreideernte den Markt
noch dominieren kann.
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(08.11.2018)