Die Sojaschrotpreise tendieren fester, Rapsschrot hat sich sogar sprunghaft verteuert. Ausschlaggebend ist die fortwährende Kleinwasserproblematik.
Am Rapsschrotmarkt geht es äußerst ruhig zu. Dem Vernehmen nach,
sind in der aktuellen Handelswoche so gut wie keine Käufer aktiv.
Es wird allenfalls vereinzelt eine LKW-Ladung angefragt, die dann
aber mit kräftigen Preisaufschlägen aufgrund logistischer Probleme
versehen wird.
Denn auch am Rapsschrotmarkt ist die prekäre Lage auf den
Flüssen spürbar. Über die Rheinscheine wird Ware womöglich erst
wieder ab dem Frühjahr normal laufen können. Schiffe können derzeit
nicht oder nur zu einem Viertel beladen fahren, aber das Ausweichen
auf die Straße ist auch keine wirkliche Alternative.
LKW-Kapazitäten sind begrenzt und daher ebenfalls teuer.
Aus dem Markt heißt es, dass die Ölmühlen aber durchaus noch
einige Partien Rapsschrot vorrätig haben. Wegen gut gedeckter
Mischfutterhersteller und der fortwährenden Logistikprobleme könnte
die Ware aber noch einige Wochen im Lager schlummern, solange, bis
die Pegel wieder steigen und Mischfutterhersteller Bedarf anmelden.
Bis Jahresende wird sich an der ruhigen Marktlage kaum etwas
ändern.
Die logistischen Probleme, die die Lieferungen auf den vorderen
Terminen erschweren und damit verteuern, spiegeln sich in einem
deutlichen Preisgefälle für Rapsschrot zwischen Dezember 2018 und
Februar bis April 2019 wider. Die Differenz beträgt 6-7 EUR/t, mit
dem Januar als eine Art Puffer dazwischen. Rapsschrot zu sofortigen
Lieferung kostete zuletzt 248 EUR/t im Bundesdurchschnitt und damit
16 EUR/t mehr als in der Vorwoche. (AMI)
(14.11.2018)